Essen mit Hindernissen

Bisher ging ich davon aus, dass "das perfekte Dinner" eine eher kostengünstige Methode ist, um irgendeinem Privat-Sender Sendezeit zu füllen.Das Konzept ist schließlich einfach gestrickt: Kameras werden in Küchen und Esszimmern platziert.

Gezeigt wird dann, wie Essen gekocht und gegessen wird. Eine halbwegs gescheit angebrachte Web-Cam in einem Schnellrestaurant würde Ähnliches zeigen.

Dachte ich bisher: Denn immer öfter vernehme ich aus meinem Bekanntenkreis, das dort ebenfalls "das perfekte Dinner" veranstaltet wird. Da stellen sich ausgewachsene Männer und Frauen einen ganzen Tag lang in die Küche, um den Gästen mit feinsten Speisen mit den abenteuerlichsten Namen aufzuwarten. Und am Ende gibt es dann Punkte sowie die Einladung zum nächsten Festessen, wo es dann noch vornehmer auf dem Tisch und dem Teller zugeht.

Da gerät ein nicht ganz aus der Tischdecke herausgegangener Rotwein-Fleck ganz fix zur Katastrophe. Das sind Probleme…

Mutmaßlicherweise wird es sich in zwei bis vier Monaten ausgedinnert haben. Denn die nächste Mode steht ins Haus, wie ich jüngst einem Bericht auf der "Spurwechsel-Seite" des TV entnahm: "Parkour" heißt der neue Hit. Dabei gilt es, den kürzesten und effizientesten Weg von A zum selbst gewählten Ziel B zu nehmen. Dabei müssen möglichst alle Hindernisse überwunden werden.

Ich bin ja mal gespannt, wann der erste pflasterverzierte Bekannte mit stolz erzählt, dass er bei "Parkour" einen ganz tollen Weg durch die Hecken im Trierer Palastgarten gefunden hat. noj/cus

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