Etappe auf dem Weg zum neuen Stadtteil

Trier-Feyen/Weismark · Das Projekt Castelnau ist neuerdings auch im Internet zu finden. Beim jüngsten Informationsgespräch informierten die Planer daüber, wie sich der neue Feyener Stadtteil entwickeln soll, und riefen zur Mitarbeit auf.

Trier-Feyen/Weismark. "Hier entsteht ein neuer Stadtteil", sagt Geschäftsführer Jan Eitel über das ausgegebene Ziel der EGP GmbH (Gesellschaft für urbane Projektentwicklung) für das ehemalige Kasernengelände Castelnau. Wohnen, arbeiten und gut leben miteinander zu verbinden, aus dem Fremdkörper im Stadtteil eine neue Mitte zwischen Feyen und Weismark zu schaffen, ist aber noch Zukunftsmusik. Die Pläne für den ehemaligen Sperrbezirk sind noch im Entstehungsprozess.
Verkehr und soziale Infrastruktur


Viele Anregungen und Kritik von Bürgern fließen in die Arbeit ein. So geht es momentan um die Themen Flair, Gebäudebestand erhalten, Exerzierplatz, Treppen sowie die Nutzungsmöglichkeiten der neuen Mitte (Läden, Gastronomie, Wochenmarkt und mehr). Plätze dafür seien vorgesehen, mit Leben gefüllt werden müssten die aber von privaten Investoren, sagt Judith Nägeli vom Karlsruher Büro Konzeptionell. Diskussionen zu den Themen Verkehr, Energie, gemeinschaftliches Wohnen und soziale Infrastruktur würden noch geführt.
Das Gebäude 019/020 am Exerzierplatz mit dem markanten Uhrentürmchen bleibt erhalten. Mehrere Büros haben Ideen für den riesigen Kasernenblock. Alle Vorschläge unterteilen das Gebäude in einzelne kleinere Blöcke. Das Dach wird etwa beim Büro Böll aus Essen komplett umgestaltet. Das Büro Rottweiler geht weiter und schlägt Dachterrassen und eine Tiefgarage unter dem Exerzierplatz vor. Was letztlich in die Gestaltung einfließt, ist noch offen. "Was wir aus den Entwürfen mitnehmen, sind kluge Verbindungen, Zäsuren und Mut bei der Sanierung", sagt Nägeli.
In den kommenden Wochen wird weiter gearbeitet an der Gestaltung des Exerzierplatzes (individuelle aneinanderstoßende Häuser auf kleinen Grundstücken), der sogenannten Fuge (Gebiet zwischen Exerzierplatz und Hang) und an den Übergängen zum bestehenden Stadtteil (etwa am Pfahlweiher).
Stadtrat tagt am 29. September


Die Stadt hat viele Hausaufgaben erledigt. Ende 2011/Anfang 2012 soll der Stadtrat über das städtebauliche Gesamtkonzept abstimmen, sagt Eva Maria Weiß vom Stadtplanungsamt. Vorbereitet sei die Festlegung des Sanierungsgebiets: Es beinhaltet die EGP-Fläche, den Randbereich am Sandbach und die dortigen Offizierswohnungen. Der Satzungsbeschluss steht auf der Tagesordnung des Stadtrats am 29. September.
Bis zum 26. August liegt die Änderung des Flächennutzungsplans aus, die die Umwidmung des Sondergebiets Kaserne in ein Wohngebiet mit Nahversorgungszentrum zum Ziel hat. Ende des Jahres könnte das Verfahren abgeschlossen sein. Der Entwurf für den Bebauungsplan BF 15 (künftiges Nahversorgungszentrum, Exerzierplatz, Fuge) werde erarbeitet und könnte im Dezember offengelegt werden. Parallel wird das Verfahren für den Bebauungsplan BF 16 betrieben, der am 2. Dezember offengelegt wird. Dann haben Bürger auch noch einmal die Gelegenheit, Anregungen zu geben und Kritik zu üben.
Ein weiteres Castelnau-Gespräch folgt am Mittwoch, 7. September, 17.30 Uhr. Castelnau im Internet: www.castelnau.de

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