Eulen nach Athen tragen

ALISSOS. Zwei Wochen amüsieren sich junge TV -Leser im Feriencamp in Alissos auf der Halbinsel Peloponnes in Griechenland. Mit dabei ist unser Mitarbeiter Johannes Aumüller, der im Trierischen Volksfreund die Daheimgebliebenen auf dem Laufenden hält. Hier sein zweiter Bericht:

Noch ungefähr 365 Tage, dann schauen die Olympioniken aller Welt wieder nach Athen. Die Olympischen Spiele in der Stadt, wo alles begann - 2004 wird es Wirklichkeit. Doch schon jetzt schwebt ein Hauch von Olympia durch Griechenland: Im Feriencamp findet die Lager-Olympiade statt. Ein wenig fühlen sich die Teilnehmer schon an die echten, an die großen Spiele erinnert. Großer, feierlicher Einzug mit 1500 Jugendlichen in den olympischen Farben, gemeinsames Schwören des olympischen Eids, gemeinsames Singen der Nationalhymnen. Nur die Disziplinen sind ungewöhnlich: Wasserball-kaputt-Sitzen und Hula-Hopp-Dauerdrehen sind die Alternativen zu Lauf- und Schwimmwettbewerben. Und die Trierer beweisen, dass sie nicht nur Fußball, Basketball und Handball spielen können, sondern auch die oben genannten exotischen Sportarten beherrschen: Dorf 26, in dem einige Trierer untergebracht sind, belegt am Ende den Bronze-Platz. Warum es nicht zu mehr reicht? Nun, in dem Dorf sind nicht nur Trierer, sondern auch Jugendliche aus einem kleinen Bundesländchen in der Nähe Triers, dessen Hauptstadt Saarbrücken heißt - und die versagen in der Disziplin Teebeutel-Weitwurf. Die Folge: Gold und Silber sind außer Reichweite. Naja, sei's drum, wenigstens mal einen Platz auf dem Treppchen ergattert. Denn bei der Modenschau gehen beide Trierer Dörfer (neben 26 noch Dorf 19) leer aus. Daktari-Hut und Adiletten (Badeschuhe) helfen nichts, der Sieg geht an Dorf zwei, das Caesar-und Cleopatra-Mode präsentiert. Ab nach Athen heißt es dann für die Teilnehmer aus Trier. Zu Fuß rauf auf die Akropolis, mit dem Bus rum um das Marmor-Stadion, das derzeit für die Olympischen Spiele restauriert wird. Zwischendurch auch Zeit zum Bummel durch die Fußgängerzone (Plaka), Zeit zum Geld ausgeben, Zeit zum Souvenirs einkaufen. Aber bevor die Euro-Stücke über den Ladentisch wandern, wird sich doch vergewissert, ob sich auf der Rückseite nicht die schöne Eule befindet. Die Lieben zu Hause wollen schließlich die komplette griechische Euro-Kollektion haben.

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