Euro-Krise von untergeordneter Bedeutung

Föhren/Hetzerath · Optimismus ist angesagt: Der Industriepark Region Trier (IRT) hat in diesem Jahr deutlich mehr Flächen als ursprünglich geplant an interessierte Unternehmen verkauft und einen höheren Gewinn erzielt, als im Haushaltsansatz 2011 vorgesehen war. Damit konnte sich der positive Trend der vergangenen Jahre fortsetzen.

Föhren/Hetzerath. Der Zweckverband IRT sieht sich durch die Entwicklung in seiner Geschäfts- und Investitionspolitik der vergangenen zwei Jahrzehnte bestätigt. Im Gespräch mit dem TV gibt IRT-Geschäftsführer Reinhard Müller die positive Grundstimmung wieder.

Der IRT hat in den letzten fünf Jahren eine gute Entwicklung durchlaufen. Wie viele Firmen sind heute dort niedergelassen, wie viele Menschen arbeiten heute dort und wie viele Beschäftigte werden es zum Jahresende sein?
Reinhard Müller: Aktuell sind im IRT 110 Unternehmen angesiedelt. Zwei Unternehmen sind noch dabei, ihre Betriebsstätten zu beziehen. Zum Ende des Jahres werden rund 2000 Beschäftigte im IRT arbeiten.

In diesem Jahr wurden mehr Flächen verkauft als ursprünglich geplant. Wie groß in Hektar ist der Umfang der verkauften Fläche seit der IRT-Gründung anno 1992 insgesamt?
Müller: Bisher wurden rund 65 Hektar vermarktet. Dies entspricht etwa 60 Prozent der Gesamtfläche.

2011 haben rund 6,14 Hektar Industriefläche den Eigentümer gewechselt. An welche Firmen gingen die Grundstücke?
Müller: In diesem Jahr erfolgten Flächenverkäufe zur Ansiedlung eines Paketverteilzentrums, eines metallverarbeitenden Betriebes, eines Großhandelsunternehmens sowie zur Errichtung eines Bürogebäudes und zur Erweiterung von bestehenden Unternehmen.

Wie kam der ungeplante Mehrverkauf von 2,14 Hektar zustande?
Müller: Dies kam insbesondere durch die gute Nachfrage und die dynamische Weiterentwicklung der im IRT angesiedelten Unternehmen zustande. Etwa 40 Prozent der vermarkteten Flächen dienen der Expansion von bereits angesiedelten Unternehmen.

Gibt es für 2012 schon weitere Kaufoptionen oder Anfragen von interessierten Unternehmen?
Müller: Momentan kann von einer guten Nachfragesituation ausgegangen werden. In der Summe liegt die Nachfrage für 2012 bei acht bis zehn Hektar. Dies liegt deutlich über dem langjährigen Mittel. Wie viel sich hiervon in konkrete Ansiedlungen umsetzen lässt, hängt natürlich von den Entscheidungen der Unternehmen ab.

Fürchten sich auch die Akteure auf der mit High-Tech besiedelten Ebene zwischen Föhren, Bekond und Hetzerath vor der Euro- und Schuldenkrise?
Müller: In Gesprächen mit den Unternehmen spielt die Euro- und Schuldenkrise eher eine untergeordnete Rolle. Konkrete Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung waren bisher nicht zu erkennen. In den Unternehmen ist man sich der Problematik bewusst und hofft, dass der Politik die richtige Weichenstellung für die Lösung der Probleme gelingt. f.k.

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