Trier. (red/cus) Die Europa-Union ist ein überparteilicher und überkonfessioneller Verband, der sich für eine Vereinigung Europas in föderalen Strukturen einsetzt. Gegründet wurde die Union in Deutschland 1946.

1949 folgte der Kreisverband Saarburg, der sich später dem Kreisverband Trier (Gründung 1950) anschloss. Als Jugendverband kam der Bund Europäischer Jugend (heute: Junge Europäische Föderalisten) hinzu.

Zu den prägenden Vorsitzenden des Kreisverbands Trier gehörte Karl Zengerle. Im Heimatbuch Saarburg 1952 schrieb er: "Wenn wir auf ein vereinigtes Europa hinarbeiten, so denken wir zu allererst an unsere Jugend, die in dem weiten Europa Arbeit und Brot, Frieden und Möglichkeit eines menschenwürdigen, geistigen Lebens finden soll."

In Trier entstand aus einem Freundeskreis von Deutschen und Franzosen eine Europa-Gesellschaft, später die Europa-Union. "Nach dem Zweiten Weltkrieg gab die Europa-Idee den Menschen eine neue Perspektive", heißt es in einer Chronik des Verbands. Das Schengener Abkommen (Abschaffung der Grenzkontrollen) und die Einführung des Euro vertieften die europäische Einigung. Zum Schwesterverband "Union fédéraliste européenne Luxembourg" pflegt die Europa-Union Trier nachbarschaftliche Kontakte mit gemeinsamen Veranstaltungen. Der Verband organisiert Fahrten nach Lothringen, zum Europäischen Parlament nach Straßburg und zu anderen europäischen Einrichtungen.

Weitere Aktionen sind Vorträge, Podiumsdiskussionen, Infostände und Wettbewerbe.

Europa-Union und Stadt Trier laden zur Feierstunde heute Abend ab 19 Uhr im Rathaussaal Trier ein. Kreisvorsitzender Werner Lorig blickt auf 60 Jahre Europa-Union, Kreisverband Trier, zurück. Landesvorsitzender Sigmar Schmidt spricht über das Thema "Großmacht Europa? Die Außen- und Sicherheitspolitik der EU".