Extravaganz vor spektakulärer Kulisse

Mit einer professionellen, aufwendigen Show haben die Modedesign-Studenten der Fachhochschule (FH) in der Maximinkirche ihre Abschlussarbeiten gezeigt. Zwei Shows haben dabei insgesamt etwa 700 Zuschauer gelockt.

Trier. "Dubai Dreams", "Escapation", "Luminiszenz" oder auch, etwas kryptischer, "F(X)=C; X=C" - so hießen einige der elf Kollektionen, die die Absolventen des Fachbereichs Modedesign in der Maximinkirche vorgeführt haben: Dabei half nur ein Begleitheft, das ebenso opulent gestaltet war wie der Abend selbst, die einzelnen Kollektionen einzuordnen - während der Show selbst wurde auf jegliche Typographie oder Ansage verzichtet.
Eingeführt wurden die Kleidungsstücke lediglich durch eine Ausstellung, die zuvor angeschaut werden konnte sowie durch kurze, stimmungsvolle Filmclips, die die Studenten ebenso in Eigenregie erarbeitet haben wie die gesamte Modenschau inklusive Begleitmaterialien, Bühnendesign, Musikauswahl und Modelcasting. Über sechs Monate erstreckten sich die Vorbereitungen.
Die Ergebnisse konnten sich sehen lassen: In "Dubai Dreams" machte sich Belkis Baharcieva Gedanken über urbanen Chic der Welt von übermorgen: Tatsächlich könnte man sich ihre Entwürfe, die wallendes Tuch mit Figurbetontem kombiniert, problemlos im Hofstaat der Königin Amidala aus dem Film "Star Wars" vorstellen. Stephan Schmitt wollte mit seiner Kollektion "below the surface" unter die Oberfläche schauen und den rauen Charakter von natürlichen Rohstoffen und den Gegensatz zwischen Natur und Großstadt durch eine besondere Technik darstellen: "Ich habe Garn mit einem speziellen Vlies bearbeitet, das sich unter Wasser auflöst: Dadurch entstehen netzartige Geflechte, die wie Wurzeln oder Steine wirken können."
Außer ein paar flüchtigen Blicken auf die Monitore, die die mit mehreren Kameras gefilmte Show hinter der Bühne zeigten, habe er nicht viel mitbekommen: "Man hat da so viel Stress - aber im Großen und Ganzen lief es recht gut!"
Herrlich bizarre Akzente


Stress hatten auch die Models, überwiegend Amateure, die bei der FH in einer speziellen Kartei gelistet sind und die die Kollektion "Anonym" von Dandie Zimmermann vorführten: Sie mussten nicht nur fertig ausstaffiert zwischen zwei gegenüberliegenden Zuschauerrängen auf dem ebenerdigen Catwalk hin- und hergehen, sondern sich auch noch im Rampenlicht umziehen: Die extravagante Herbst- und Winterkollektion bestach nicht nur durch herrlich bizarre Akzente, sondern auch noch durch den Kniff, dass einige Teile in wenigen Handgriffen ihre Funktion ändern konnten: So reichte ein etwas dünn bekleidetes Model ihrem männlichen Kollegen ihre Umhängetasche: Der hing sie ihr wieder um die Schultern - als Jacke.
volksfreund.de/video ab 15 Uhr

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