Fabrik fürs Lernen umgezogen

TRIER. (red) Die learn-factory des Caritasverbandes für die Region Trier ist vom alten Standort in der Schönbornstraße nach Ehrang in die Schulstraße 5, den ehemaligen Kindergarten der Pfarrei Christi Himmelfahrt, umgezogen. In einer Einweihungsfeier wurden nun die neuen Räume offiziell ihrer Bestimmung übergeben.

Die learn-factory ist eine Einrichtung der beruflichen Bildung. Durch gezielte Beratung, Begleitung und Qualifikation soll den jungen Menschen der Einstieg in eine Berufsausbildung beziehungsweise deren Abschluss ermöglicht werden. Inhaltlicher Schwerpunkt der beruflichen Förderung sind die Bereiche Mediengestaltung sowie kaufmännische und IT-Berufe. Neben der außerbetrieblichen Ausbildung benachteiligter Jugendlicher in diesen Bereichen geht es vor allem um die Berufsvorbereitung. Seit 2002 realisiert die learn-factory in Kooperation mit anderen Bildungsträgern hier das Projekt "Startbahn", ein Modellprojekt, in dem neue Wege in der Berufsvorbereitung benachteiligter Jugendlicher erprobt werden. Dieses erfolgreich laufende Projekt stellte auch Anton Thull von der Trierer Agentur für Arbeit in den Mittelpunkt seines Kurzreferates zum Thema "Berufsvorbereitung gestern und heute".Kritik an gängiger Ausschreibungspraxis

Sowohl er als auch Caritasdirektor Bernd Kettern und Bürgermeister Georg Bernarding kritisierten die geänderte Ausschreibungspraxis der Bundesagentur für Arbeit, bei der nur noch der Preis zählt und die Qualität der Maßnahmen der örtlichen Bildungsträger, deren Erfahrungen und oftmals langjährigen Kontakte zur regionalen Wirtschaft keine Berücksichtigung mehr finden sollen. Bürgermeister Bernarding formulierte sehr deutlich seine Kritik an der geplanten Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe, welche die Kommunen vor große Problemen stelle. Ein willkommenes Geschenk überbrachte Rudolf Hammes von der "Aktion Arbeit" des Bistums Trier der Einrichtung. Er überreichte Einrichtungsleiter Carsten Schmitt einen Scheck über 15 000 Euro zur finanziellen Unterstützung der Arbeit. Ohne solche zusätzlichen finanziellen Hilfen stehen in Zeiten knapper öffentlicher Kassen viele Einrichtungen der beruflichen Bildung vor großen finanziellen Problemen. Nach der Schlüsselübergabe durch den Architekten Gerd Kinzinger und der Einsegnung der neuen Räumlichkeiten durch Regionaldekan Josef Schönborn und Pfarrer Gerhard Jacob hatten die zahlreichen Gäste die Möglichkeit, das Haus zu besichtigen.

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