In Trier-Süd Falschparker stellt sein Auto einfach ab - mit dieser Reaktion hat er wohl nicht gerechnet

Trier-Süd · Keinen guten Parkplatz zu finden - diese lästige Situation kennt wohl jeder. In Trier löste ein Autofahrer sein Problem, indem er seinen Wagen kurzerhand in der verbotenen Zone abstellte. Doch das führte zu einer ganz besonderen Reaktion, die er wohl so schnell nicht vergessen wird.

Einfahrt zugeparkt: Dafür setzte es schriftliche Beschimpfungen.

Einfahrt zugeparkt: Dafür setzte es schriftliche Beschimpfungen.

Foto: Roland Morgen

Da parkt mal wieder jemand krass falsch? Da gibt es verschiedene Methoden, darauf zu reagieren. Manche alarmieren den Verkehrsüberwachungsdienst des Ordnungsamtes (das ist okay), andere neigen impulsiv zur Selbstjustiz per Beschädigung des Fahrzeugs, das in der verbotenen Zone steht (nicht zu empfehlen). Hier ist die Geschichte einer besonderen Reaktion.

Auch in der Trierer Südstadt ist der sogenannte Parkdruck, also die Nachfrage nach Stellflächen, sehr hoch. Wenig Platz, viele Bewohnerparkausweise. Da gönnt sich mancher Autofahrer (m/w/d) gerne mal ein schnelles Ende des alltäglichen Park-Such-Verkehrs und stellt sein Gefährt da ab, wo gerade Platz ist am Straßenrand. Aussteigen, tschüss, Feierabend.

Das ist nicht nur rücksichtslos, sondern auch illegal. Und kann Bestrafung nach sich ziehen, üblicherweise in Form von Knöllchen. Aber in der Trier-Süder Gilbertstraße kam es am Montagabend zu einer Spezialvariante von Ahndung.

Beleidigungen auf Papier schreiben, um seinem Ärger auf Falschparker Luft zu machen

Da wurde die Windschutzscheibe eines Falschparker-Autos mit schriftlichen Botschaften überflutet. „Ich parke wo ich will“, „Stelle mich vor eine Einfahrt“, „Ich bin blöd“ und noch einiges mehr stand auf per Hand beschrifteten Din-A4-Blättern.

Hoppla! „Scheiße geparkt!“-Zettel hinter den Scheibenwischer geklemmt – das ist ja eine bekannte Form von Unmutsbekundung. Aber so großkalibriger und zahlreicher Tadel – das scheint doch neu.

Falls es für derartige Form von Zurechtweisung noch keinen Namen gibt, hier ein Vorschlag: Dissing! Kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie verarschen und runtermachen. Und das noch als – psychologisch clever gemacht! – „Ich-Botschaften“! So, als würde sich der Parksünder selbst bezichtigen.

Wie dessen Reaktion ausfiel, ist leider nicht überliefert. Ebenso wenig, ob die multiple Rüffel-Botschaft angekommen ist.

 Parken ist hier verboten. Dennoch dominiert abends und an Wochenenden in der Trierer Neustraße das Autoblech.

Parken ist hier verboten. Dennoch dominiert abends und an Wochenenden in der Trierer Neustraße das Autoblech.

Foto: Roland Morgen

Falls der Zettelschreiber (oder die -schreiberin) beim Sich-mal-gehörig-Luft-Machen auf den Geschmack gekommen ist und in diesem Sinne gerne noch mal tätig werden will – gerne auch außerhalb des eigenen Kiezes – sei die Neustraße als Betätigungsfeld empfohlen, Triers Top-Falschparker-Dorado. Anbei ein Beweisfoto von Sonntag, kurz nach 18 Uhr.

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