Faszination pur: Heißluftballone beim „Night Glow” auf der Wiese am Turm

TRIER. Kinderaugen leuchteten beim Anblick der riesigen Eistüte. Zum Verkosten eignete sich die „Süßspeise“ allerdings nicht, denn in ihrem Inneren loderten meterhohe Flammen. Ein feuriges Schauspiel bot sich den Besuchern der Landesgartenschau beim „Night Glow“ der Heißluftballone.

An überdimensionale Lampions erinnerten die mächtigen Ballone auf der Wiese beim Turm Luxemburg. Buntes, schummriges Licht und sphärische Musik verzauberten den nächtlichen Petrisberg und seine Besucher. Jedes Mal, wenn aus dem Gasbrenner eines Ballone meterhohe Flammen zischend in die Ballonhülle schossen und diese zum „glühen“ brachten, ging ein Raunen durchs staunende Publikum. „Die sehen aus wie riesige Glühbirnen“, bemerkte ein Zuschauer fasziniert. Nicht nur die typischen „Birnen“, auch skurrile Formen, wie die überdimensionale Eistüte, waren zu sehen. Sogar eine mächtige Clown-Fratze grinste frech in Richtung Publikum. „Oleg“ sei der Name des Ballone, erklärte Jürgen Slowik, Sport- und Eventmanager auf der Landesgartenschau. Der „Night Glow“ war Höhepunkt des großen Ballonfestivals. Drei Tage lang stand der Petrisberg im Zeichen der monströsen Luftfahrzeuge. Insgesamt 22 Teams aus Deutschland und dem benachbarten Luxemburg nahmen daran teil. Ballone am Boden zu sehen ist eine schöne Sache, doch eigentlich sind sie zum Fliegen – oder besser: zum Fahren – gedacht. „Ein erster Start sollte am Freitag stattfinden, doch das Wetter hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht“, berichtete Flugleiter Werner Wäschenbach von der Firma Schroeder Fireballoons aus Schweich. Am Samstag habe es schließlich geklappt. Insgesamt zwölf Ballone hoben von der Wiese beim Turm Luxemburg ab und entschwanden in den Trierer Himmel. Fasziniert waren nicht nur die Zuschauer. „Wir haben es gut getroffen“, freute sich Jürgen Slowik. Die Vorbereitungen für das Treffen hätten mehrere Monate in Anspruch genommen. „Wir wollten beweisen, dass man auch in Trier eine Veranstaltung dieser Art machen kann“, so Slowik. Die große Resonanz beim Publikum sei mehr als ein Lohn für die Mühe. Am Samstagabend machten die Teams erneut ihre Ballons klar. Diesmal sollten sie sich jedoch nicht vom Boden erheben. Kaum hatte sich Dunkelheit über den Petrisberg gelegt, waren die knatternden Motoren mächtiger Ventilatoren zu hören. Nur langsam füllten sich die zunächst flach am Boden ausgebreiteten Ballonhüllen mit Luft, die von den zischenden Flammen der Gasbrenner erhitzt wurde. Nacheinander richteten sich die Gefährte auf, um in ihrer ganzen Größe und Farbenpracht sichtbar zu werden. Was dann folgte, war ein beeindruckendes, feuriges Schauspiel. Im Rhythmus der Musik leuchteten mal einzelne Ballone, mal Gruppen im Feuerschein auf. Die Symbiose von sphärischen Klängen und dem Lichtspiel der glühenden Ballone machten den „Night Glow“ auf dem nächtlichen Petrisberg zu einem unvergesslichen Erlebnis. vk/fk

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