Fehler vom Petrisberg vermeiden

STADTENTWICKLUNG

Zum Bericht "Der Kampf geht weiter" (TV vom 29. Juni) über den Protest gegen die Flächennutzungsplanung der Stadt Trier:

In dem neu gegründeten Verein "Rettet Brubach" haben sich zahlreiche Bürger formiert, die gemeinsam die negativen Auswirkungen auf die Stadt Trier und das Naturschutzgebiet Mattheiser Wald durch eine Bebauung der Brubacher Flur verhindern wollen. Hier sollen in absehbarer Zeit (Baubeginn spätestens in vier Jahren) auf einer Gesamtfläche von 310 000 Quadratmetern etwa 1200 Wohnungen entstehen.
Die negativen Auswirkungen (geringere Frischluftversorgung, größere Smog-Gefahr, Verkehrsprobleme und so weiter) auf die Stadt und deren Bürger sind bekannt. Fehler, die bei der Bebauung des Höhenstadtteils Petrisberg gemacht wurden, sollten diesmal vermieden werden. Alternativ gibt es genügend brach liegende Industrieflächen, freistehende Wohnungen und auch Freiflächen.
Ab dem Jahr 2021 soll laut dem Regionalbahnkonzept West die Regionalbahn von Wittlich bis Luxemburg mit mehreren Haltestellen in Trier verkehren. Spätestens hier müssten sich verantwortungsvolle Entscheider die Frage stellen: Ist die Bebauung einer Grünfläche mitten in der Natur überhaupt zu verantworten und mit dem Gewissen zu vereinbaren, obwohl es verkehrstechnisch bessere und zukunftsorientiertere Lösungen gibt?
Wird hier nicht im Schnellschussverfahren ein Baugebiet ausgewiesen, weil die Grundstücksangelegenheiten einfacher zu klären sind und eine Bauplanungsgesellschaft eine bequemere Erschließung und eine attraktivere Vermarktung sieht?
Ich bin froh, dass verantwortungsvolle Bürger sich zusammengefunden haben, um aktiv etwas zu bewirken.
Wolfgang Sattler
Trier

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort