Feierlaune und Nachwuchssorgen

Trier · Zum runden Jahrestag der Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure haben sich deren Mitglieder aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland in Trier getroffen. Stolz und Freude waren vorherrschend, doch es wurde auch Grund zur Sorge geäußert.

 Studierte Bastler und Tüftler unter sich: Unser Foto zeigt (von links) Festredner Dr. Klaus Manns neben Peter Braun, dem Vorsitzenden der Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure (VSVI) in Trier, und Michael Hoppstädter, dem Vorsitzenden VSVI des Saarlandes und Rheinland-Pfalz. TV-Foto: Lisanne Dornoff

Studierte Bastler und Tüftler unter sich: Unser Foto zeigt (von links) Festredner Dr. Klaus Manns neben Peter Braun, dem Vorsitzenden der Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure (VSVI) in Trier, und Michael Hoppstädter, dem Vorsitzenden VSVI des Saarlandes und Rheinland-Pfalz. TV-Foto: Lisanne Dornoff

Foto: (h_st )

Trier. Angeregte Gespräche im Hintergrund, Sektempfang, Delikatessen und - Ingenieure: Der Berufsstand hat am Freitag das 50-jährige Bestehen der Vereinigung der Staßenbau- und Verkehrsingenieure (VSVI) gefeiert. Der Verein zählt über 1700 Mitglieder aus Ingenieur- und Architektenbüros, der Bauwirtschaft, Verwaltung, Universitäten und Hochschulen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Dass der Verband nicht nur ein, sondern gleich zwei Bundesländer umfasst, hält Alfred Ebert, einer der Gründerväter, "für eine großartige Leistung." Da das Saarland zu klein für einen eigenen Bund war und eine Ingenieursgemeinschaft in den 60ern dringend notwendig, wurde der Nachbar spontan mit aufgenommen. Jahrelanges, permanentes Wachstum und die zunehmende Motorisierung in Industrie und Gesellschaft führten die Bauaufgaben Anfang der 50er ins "fast Unlösbare", sagte Dr. Klaus Manns in seiner Festrede. Als 1966 die ersten 104 Ingenieure in die Mitgliedschaft eintraten, ahnten sie noch nicht, dass sich die Anzahl ein Jahr darauf bereits mehr als vervierfacht haben würde. Die Vereinigung wuchs, was ein Indiz für die Effizienz des Vereins ist: Jedes Jahr werden 15 bis 20 Seminare veranstaltet und bis zu fünf Exkursionen. Die drei großen Kernziele des VSVI bestehen darin, "die berufliche Fortbildung zu gewährleisten, den Nachwuchs zu sichern und ein Netzwerk zu schaffen, denn nur wenn man zusammenarbeitet, gewinnt man den Durchblick", führte Peter Braun, Vorsitzender des VSVI Trier, aus. Bei zwei der drei Zielvorgaben ist der Erfolg offensichtlich: Institutionenübergreifend arbeiten Ingenieure aus allen Fachbereichen miteinander und halten sich gegenseitig auf dem neuesten Stand des Wissens. Nur bei der Nachwuchssuche hapert es. Obgleich die Mitgliederzahlen schon seit vielen Jahren stabil seien, bedauerte Braun, dass sich "nur wenige Schüler entschließen, ein Bauingenieursstudium zu absolvieren." An mangelndem Engagement seitens des VSVI könne dies nicht liegen, macht Manns deutlich: In Schulen werden Vorträge gehalten und Einblicke in die Praxis ermöglicht, zudem wurde der Arbeitskreis "junge Mitglieder" gegründet, und es gibt einen Förderpreis für herrausragende Ingenieurstudenten. Dadurch solle mehr auf die Anliegen der Jugend eingegangen werden. lisi

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