Feiern auf ehemaliger Ortsdurchfahrt

Trier-Ehrang/Quint · Der Stadtteil Ehrang-Quint wird zum dritten Mal am Tag der Stadtförderung teilnehmen. Geplant ist diesmal ein Straßenfest im Ortskern.

Trier-Ehrang/Quint Das wäre vor dem Bau der L-424-Umgehung in Ehrang undenkbar gewesen: Rund sieben Stunden feiern mit Ständen, Musik und Spaß mitten auf der abgesperrten Kyllstraße zwischen Spieles- und Peter-Roth-Platz. Anlass ist am 13. Mai der bundesweite Tag der Stadtförderung, an dem Ehrang-Quint zum dritten Mal teilnimmt. Noch 2015 hätten die Kordeler sowie die Bewohner der Heide und der Friedhofstraße gegen die Straßensperrung protestiert. Doch diese Blockade ist dank der neuen Umgehung verkehrstechnisch bedeutungslos geworden. Lediglich die Busse müssen während dieser Zeit über die Garten- und August-Antz-Straße an Ersatzhaltestellen vorbei umgeleitet werden.

Hauptinitiatoren des Straßenfestes sind Ortsvorsteher Thiébaut Puel und Quartiersmanagerin Melanie Bergweiler. In der jüngsten Ortsbeiratssitzung stellte Puel vor, was bisher geplant ist und wer mitwirkt:
An dem informativen wie geselligen Nachmittag werden die Ehranger Vereine, die Anliegergeschäfte und die Kyllstraßengastronomie, die Gewerbetreibenden, Schulen und weitere Institutionen mitwirken. Insgesamt sind es 20 beteiligte Stellen. Träger ist in diesem Jahr der Jugendtreff Ehrang-Quint. Puel im Ortsbeirat: "Die erste gemeinsame Sitzung der Mitwirkenden hat schon stattgefunden. Ich denke, dass wir die Sache sehr gut über die Bühne bringen." Sein Appell an die Ortsbeiratsmitglieder: "Bitte seid am 13. Mai als unsere kommunalen Vertreter auf der Kyllstraße dabei."

Der Tag der Städtebauförderung ist eine gemeinsame Initiative von Bund, Ländern, dem Deutschen Städtetag sowie dem Deutschen Städte- und Gemeindebund. Ziel ist es, Bürgerinnen und Bürgern nahezubringen, wie sich Städtebauförderung auf ihr persönliches Umfeld auswirkt - vom sanierten Gemeindezentrum bis zum aufgewerteten Stadtpark. Der Tag findet zum dritten Mal statt. 2016 haben nach Angaben des Bundes über 530 Städte und Gemeinden mit rund 900 Veranstaltungen teilgenommen.
SORGE UM GRUNDSCHULE QUINT

Extra

Der Elternbeirat und die Leitung der Grundschule (GS) Quint sind besorgt. Befürchtet wird eine Schließung der GS Quint, verbunden mit einem Ausbau der GS Ehrang. Dieses Projekt dürfte nach Meinung des Beirats in dem heutigen, eng bebauten Umfeld an seine Grenzen stoßen. In einer Dokumentation erläuterten Beiratsmitglied Ralf Jüngling, Elternsprecher Christian Schenk und GS-Leiterin Kathrin Niedermeier ihre Bedenken. Für den Fall einer Zusammenlegung werden Nachteile für die Kinder wie lange Schulwege und pädagogische Einschränkungen befürchtet. Außerdem sei der Bedarf falsch berechnet: Ohne den tatsächlichen Zuzug in Quint zu berücksichtigen, gingen die Planer der Stadt nur von den heute schon geborenen Kindern aus. Geäußert wurde auch der Verdacht, dass die Schule einem möglichen "Neubaugebiet mit bester Moselsicht im Weg steht". Dazu Ortsvorsteher Puel: "Es ist nichts beschlossen, es gibt nur Prüfungen verwaltungsintern. In den nächsten fünf Jahren rührt sich da nichts." Seine Position sei aber, dass die Schule bleiben müsse. Einstimmig forderte der Beirat den Erhalt der Schule.

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