Fell und Thomm warten auf das Startsignal

Rund 60 Einzelfahrer und 60 Teams haben sich bereits angemeldet, um beim 20-Stunden-Radmarathon rund um in Fell kräftig in die Pedale zu treten. Dabei geht es nicht nur um Spaß und Spenden: Mit ihren Lesitungen gedenken die Fahrer auch dem im vergangenen Jahr gestürzten und verstorbenen Teilnehmer.

 Hermann Spanier ist der Ideengeber des 20-Stunden-Radmarathons rund um Fell. Am kommenden Juniwochenende gehen Hunderte von Radsportlern an den Start. TV-Foto: Katja Bernardy

Hermann Spanier ist der Ideengeber des 20-Stunden-Radmarathons rund um Fell. Am kommenden Juniwochenende gehen Hunderte von Radsportlern an den Start. TV-Foto: Katja Bernardy

Fell. Einer, der in den Tagen vor dem 20-Stunden-Radmarathon viel zu tun hat, ist Hermann Spanier. Der Mitorganisator und Ideengeber der Veranstaltung rund um Fell hat etwa Einladungen zur Pressekonferenz verschickt, den Ortsbürgermeister von Thomm gebeten, ein Schlagloch im Asphalt beseitigen zu lassen, und selbst sitzt er immer wieder zum Trainieren im Sattel. Auch die Starterliste hat Spanier ständig im Blick: Bislang haben sich rund 50 Vierer-Teams, zehn Zweier-Teams sowie 60 Einzelfahrer angemeldet. "Wir sind zufrieden. Erfahrungsgemäß wird die Teilnehmerzahl kurz vor Start noch einmal ansteigen." Das Radspektakel ist ein Wettbewerb mit Zeitmessung. Gefahren wird samstags ab 19.30 Uhr durch die Nacht bis sonntags 14.30 Uhr.

Die rund 17 Kilometer lange Rundstrecke führt durch Fell, Thomm und die Höhenlandschaft. Die wohl anspruchsvollste Passage ist der Fell-Thommer-Berg - bekannt durch das Trierer Bergrennen. Zum fünften Mal stemmen der Feller Sportverein und der RV Schwalbe Trier die Veranstaltung. Geplant war auch, dass Mountainbiker an den Start gehen. "Wir mussten diesen Teil absagen, weil wir nicht genügend Anmeldungen hatten", sagt Spanier.

Aber Kinder und Rollstuhlfahrer werden wieder samstagnachmittags beim Kinder- und Rolli-Rennen ab 15.30 Uhr ihr Bestes geben. Wie im Vorjahr will der Verein zur Förderung der Treverer-Schule Trier, einer Förderschule, den Fell-Thommer Berg zum Leuchten bringen. Für einen Euro sollen neonfarbene Leuchtstäbe, sogenannte Knicklichter - verkauft werden. Der Erlös geht an die Schule.

Weitere soziale Aktionen sind geplant: So etwa schicken die Grundschulen am Reichertsberg und Pallien ihren Schulsozialarbeiter Martin Büttner ins Rennen. Wie alle anderen Fahrer soll er innerhalb der zwanzig Stunden möglichst viele Runden fahren. Mit dem Unterschied, dass er Sponsoren sucht, die jede gefahrene Runde mit einem Geldbetrag belohnen. Die so erzielten Euro sollen die Elternfördervereine der beiden Schulen erhalten. Auch viele Anwohner machen mit: Sie planen ihre Partys, um zu feiern und die Fahrer nonstop anzufeuern.

Bereits am Freitagabend, 25. Juni, um 19 Uhr, werden Radfahrer zur "Tour de Lothar" nach Thomm aufbrechen: Im vergangenen Jahr ist dort an einer Verkehrsinsel der Trierer Team-Fahrer Lothar Birkel gestürzt. Fünf Tage nach dem Unfall ist er an seinen Verletzungen in einem Krankenhaus gestorben. "Wir gedenken Lothar unter einem sportlichen Aspekt", sagt Spanier.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort