Fell wird ab Herbst zur Großbaustelle

Fell · Etwa 120 Bürger sind in den Feller Silvanussaal gekommen, um sich über das bevorstehende 2,7 Millionen Euro teure Bauprojekt zu informieren. Ab Herbst wird die Hälfte der Ortsdurchfahrt Fell ausgebaut, parallel dazu gibt es vier Maßnahmen zur Dorferneuerung. Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich 20 Monate.

 Feller Bürger informieren sich im Silvanussaal über den bevorstehenden Ausbau der L 150. TV-Foto: Katja Bernardy

Feller Bürger informieren sich im Silvanussaal über den bevorstehenden Ausbau der L 150. TV-Foto: Katja Bernardy

Fell. Die Ortsgemeinde Fell ist ihrem Ziel, die Landesstraße (L) 150 auszubauen, ein gutes Stück näher. Bereits 2011 hatte der Rat den Ausbau beschlossen, das Land hat aber erst jetzt die Mittel für 920 der insgesamt 1840 Meter langen Ortsdurchfahrt bewilligt. Johannes Müller vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) Trier erläuterte im Silvanussaal, was nach dem Feller Markt auf die Ortsgemeinde zukommt: "Es wird in drei Abschnitten gebaut, rund 20 Monate lang." Abschnitt 1 von Gasthaus Kasler bis Einmündung Bachstraße (Spielesbrücke), Abschnitt 2 von der Spielesbrücke bis Brückenstraße und Abschnitt 3: Brückenstraße bis Ortsausgang Richtung Thalfang. Hinzu kommen laut Ortsbürgermeister Rony Sebastiani Dorferneuerungsmaßnahmen, mit denen im Herbst im Bereich Auf der Insel gestartet wird. Aus dem Fördertopf werden auch drei weitere Maßnahmen finanziert: die Neugestaltung des Kirchenvorplatzes, die Umgestaltung der Bushaltestelle Granz und der Einmündung zum Grundtal.
Im Frühjahr 2014 wird Müller zufolge mit dem Straßenausbau begonnen. Ebenso werden Kanalarbeiten durchgeführt. Auch die laut Straßenbeleuchtungsfachmann Rainer Heib teils 40 Jahre alten Leuchten in der Neu- und teilweise in der Kirchstraße sollen erneuert werden.
Das gesamte Bauvorhaben kostet rund 2,7 Millionen Euro: Den Straßenausbau der L 150 finanziert das Land Rheinland-Pfalz mit rund 740 000 Euro komplett. Weitere Kosten etwa für Gehwege und Bürgersteige, für notwendigen Grunderwerb bis hin zu Bearbeitungsgebühren zahlen Ortsgemeinde und Bürger. Für die Bürger bleiben laut Büroleiter der VG-Verwaltung Schweich Wolfgang Deutsch rund eine Million Euro beitragsfähiger Kosten übrig. Davon zahlt die Gemeinde 40 Prozent, 60 Prozent zahlen die Bürger. Weitere rund 900 000 Euro tragen die VG-Werke.
Während der Arbeiten müssen die Bürger auch mit Behinderungen und Umleitungen rechnen. Laut Sebastiani werde es Tage geben, an denen sie nicht zu ihren Häusern fahren können. "Wie komme ich dann mit meinem Vieh zur Metzgerei", wollte etwa Metzger Sven Tonner wissen. "Wir werden in persönlichen Gesprächen Lösungen finden", kündigte Müller an. Der Teilausbau der L 150 wird voraussichtlich bis 2015 dauern. Die Ortsgemeinde hofft, dann auch grünes Licht aus Mainz für den Ausbau der weiteren 920 Meter vom Gasthaus Kasler bis zum Ortsausgang Richtung Fastrau erhalten zu haben. kat

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort