Ferientraum: Eine Nacht im Fass

Riol · Nach neunjähriger Aufbauphase hat das Rioler Freizeitseegelände "Triolago" fast die Ziellinie erreicht. Der Start in die Saison 2013 verlief zwar schleppend. Laut Betreibern wurden Badesee, Rodelbahn und die speziellen Übernachtungsmöglichkeiten jedoch zuletzt von Wochenend- und Kurzurlaubern rege genutzt.

 Gefragte Unterkunft: Die Ferienhausgäste Irmgard (rechts) und Rebecca Dilberger beim Probesitzen vor einem der Fässer. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Gefragte Unterkunft: Die Ferienhausgäste Irmgard (rechts) und Rebecca Dilberger beim Probesitzen vor einem der Fässer. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Das Tourismusgeschäft und das Wetter - eine unendliche Geschichte. Dies gilt auch für das Rioler Freizeitseegelände Triolago, das unter dem kalten, verregneten Frühjahr 2013 gelitten hat. "Die ersten drei Monate sind futsch. Aber Jammern hilft nichts, damit kommt man nicht weiter", sagt Günther Becker, Geschäftsführer der Becker Freizeitsee GmbH Riol.

Beim Gespräch mit dem TV ist es an diesem Wochentag recht ruhig: Kein Badebetrieb auf dem See, doch die Sommerrodelbahn wird frequentiert. "Diese Anlage hat sich gelohnt. Ihre Auslastung ist im Vergleich höher als die ähnlicher Bahnen", sagt Becker. Auch die Leere am Badesee täusche - gut 3000 Badegäste täglich seien es während der vergangenen Hitzetage gewesen, da "hat sich auch die Wiedereröffnung des Schweicher Freibades nicht negativ ausgewirkt".

Viel Betrieb herrsche an den Wochenenden, in den ersten Augustwochen sei man zudem auch mit Übernachtungsgästen ausgebucht. "Der Trend in Deutschland geht immer mehr zum Wochenend- und Kurzzeiturlaub", sagt Becker, der auch Vorsitzender des Campingverbandes Rheinland-Pfalz ist.Urige Schlafgelegenheit


In der Hoteliersprache sind es rund "135 Betten", die für Gäste bereitstehen. Angeboten werden Hotelzimmer, Campingunterkünfte, Nomadenzelte, neun komfortable Ferienhäuser und das "Schlafen im Fass". Die urigen Fässer bieten Schlafgelegenheiten für zwei Personen, ihr Komfort liegt zwischen Campingunterkunft und einfachem Hotelzimmer. Becker: "Wir hatten die Fässer zunächst als Versuch angeboten, inzwischen sind sie bei den Kurzzeitgästen der große Renner und meistens ausgebucht."

Geräumiger und komfortabler, aber ebenso beliebt, sind die acht neuen "Hotelzimmer" in Hüttenformat, die vor dem Gastronomiegebäude aufgestellt wurden. Die Holzbauten erinnern Becker an eines seiner Hauptprobleme: der Kampf mit den Behörden um die Genehmigungen. Die Hüttenzimmer seien nun genehmigt, ebenso der entstehende Segway-Parcours und der Fußball-Golfplatz, ein neuartiges Spiel für Jung und Alt.

Becker: "Das Problem bei vielen Genehmigungen ist, dass es heute Dinge gibt, die bei der Aufstellung des Bebauungsplans vor mehr als zehn Jahren noch unbekannt waren." Noch im Planungsstadium ist die Gestaltung eines seichten Badestrands. Wo der hinkommen soll, läuft derzeit noch der Abbau des Restkiesvorkommens. An die Ursprünge erinnert dort ein alter Großbagger. "Vielleicht verschrotten wir den nicht, sondern machen ein technisches Denkmal draus", meint Becker.

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