Fernreise für die Ohren

Trier · Sie kommen aus fünf verschiedenen Ländern und mischen munter ihre Musikstile: Eine neue Band aus Trier bringt mit exotischen Sounds frischen Wind in die lokale Musikszene.

 Positive Energie: Chitral „Chity“ Sompala, Behnam Hassani, Thiago Oliviera, Ayoub Alouane, Dimitrij Gede (von links). Foto: privat

Positive Energie: Chitral „Chity“ Sompala, Behnam Hassani, Thiago Oliviera, Ayoub Alouane, Dimitrij Gede (von links). Foto: privat

Trier. Mit IntaFlow gibt es seit Anfang des Jahres in Trier eine Band, die es versteht, Fernweh zu erzeugen. Die fünf Musiker aus Sri Lanka, Brasilien, Marokko, Iran und Russland lassen die verschiedenen Musikstile ihrer Heimatländer in ihre Lieder einfließen. Exotische Rhythmen und Instrumente treffen dabei auf westliche Klänge und erzeugen so eine Mischung, die in dieser Gegend ihresgleichen sucht.
Von Bossa und Bandari über Blues, Reggae, Funk und Pop hin zu lateinamerikanischen und orientalischen Melodien ist für jeden Geschmack etwas dabei. Es ist der Versuch, die Mentalitäten ihrer Heimatländer über die Musik zu vermitteln und eine Brücke zwischen Tradition und Moderne zu schlagen.
World Music heißt das Genre, und genauso versteht man es bei IntaFlow: "Wir sehen Musik als Konversationsmittel. Das ist auch unser Motto. Musik ist die einzige Weltsprache, nur mit verschiedenen Dialekten", sagt Frontmann und Bassist Chitral "Chity" Sompala.
Chity ist in seinem Heimatland Sri Lanka bereits ein gefeierter Star und blickt auf mehr als 30 Jahre musikalische Erfahrung zurück. Nun hat er sich mit jungen Musikern zusammengetan, um mal etwas anderes zu bieten. Ursprünglich sind die fünf nach Trier gekommen, um zu studieren, eine Ausbildung zu machen oder weil sie hier Arbeit gefunden haben. Nun musizieren sie zusammen. "Wir sind ganz verschiedene Typen", erklärt Percussionist Thiago Oliviera. "Wir sind multikulturell und vielseitig, das hört man auch in unseren Songs. Ich denke, das ist es, was uns als Band interessant macht."
Gespielt werden sowohl eigene Stücke als auch bekannte Lieder, denen sie ihren ganz eigenen Anstrich verpassen. Bei ihren Auftritten überzeugen sie vor allem durch ihr Gespür fürs Publikum und ihr Improvisationstalent. Gitarrist Dimitrij Gede sagt: "Jeder Auftritt ist anders. Wenn wir merken, dass die Leute etwas Schnelleres hören wollen, dann gehen wir auch darauf ein."
Momentan arbeitet die Band an ihren Studioaufnahmen. Bis Anfang kommenden Jahres soll ein Album auf den Markt kommen, erst dann will sie wieder live spielen. "Wir sind immer noch eine neue Band. Im Augenblick wollen wir die Qualität unserer Musik weiter verbessern", sagt Chity.
Wer neugierig geworden ist, muss sich also noch etwas gedulden. Aber für Menschen mit einer Vorliebe für exotische Klänge lohnt es sich, nach IntaFlow Ausschau zu halten.

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