Festzug lockt 3000 Besucher nach Leiwen
3000 Besucher haben 28 Fußgruppen und Festwagen beim Umzug zum Weinfest in Leiwen bestaunt. Weil es heftig regnete, stand aber alles auf der Kippe; die Organisatoren wollten den Zug beinahe absagen.
Leiwen. (cst) "Gehen wir oder gehen wir nicht?" Für 14 Uhr war der Start des Festumzugs durch Leiwen anlässlich des Leiwener Weinfestes festgesetzt. Um 13.45 Uhr schwankten die Organisatoren noch, ob sie den Umzug aufgrund der widrigen Wetterumstände absagen oder auf eine verkürzte Strecke schicken sollten. Aber das Wetter zeigte sich den Leiwenern wohl gesonnen: "Genau zum Start des Umzuges hat es aufgehört zu regnen", freuten sich Axel Spieles und Ulrike Thul vom Organisationsteam. 28 Wagen und Fußgruppen zogen so vor 3000 Zuschauern wie vorgesehen von der Bahnhofstraße über die Römer- und Raiffeisenstraße zum Festzelt am Weinbrunnen. Die zweieinhalb Kilometer lange Strecke durch den Moselort wurde von der Leiwener Feuerwehr abgesichert. "Trotz des Wetters sind genauso viele Zuschauer wie in den Vorjahren gekommen", stellte Spieles fest.
Unter den Aktiven befanden sich zahlreiche Teilnehmer aus Leiwen. Aber auch aus benachbarten Orten wie Trittenheim oder Piesport sowie aus dem Hunsrück und der Eifel nahmen Gruppen wie die Volkstanzgruppe Zerf oder der Musikverein Hochscheid teil. Der Wander- und Trachtenverein "Geselligkeit" war sogar aus Limbach-Dorf im Saarland an die Mosel gereist, um am Umzug teilzunehmen. Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Schweich, Berthold Biwer, begleitete den Umzug im Wagen der historischen Winzergruppe.
Dem Leiwener Bürgermeister Claus Feller konnte man die Freude über die gelungene Veranstaltung ansehen. "Die Stimmung und die Resonanz bei den Besuchern ist noch besser als im vergangenen Jahr", stellte er fest. Er sagte, es sei bewundernswert, mit welchem Engagement die Vereine und Winzer auch in diesem Jahr das Weinfest wieder organisiert hätten. Der Bundestagsabgeordnete Bernhard Kaster (CDU) sagte als Schirmherr der Veranstaltung, dass das Weinfest über eine ungebrochene Anziehungskraft auf Einheimische und Touristen verfüge. "Solche Feste sind die beste Werbung für den Moselwein und den Tourismus", sagte er.
Die Zuschauer zeigten sich vom Umzug begeistert. Der Urlauber Ralf Heidemann aus dem Münsterland erlebte den Leiwener Festumzug zum ersten Mal. "Die Fußgruppen und die tollen Festwagen, das war einfach nur gut", sagte er.
Für den Leiwener Peter Jostock ist der Umzug ein Pflichttermin im Jahreskalender. "Als Einheimischer bin ich immer dabei", sagte Jostock. Er zog wie viele andere ein positives Resümee : "Letztendlich hat sogar das Wetter noch mitgespielt."
