Feuerwehrleute müssen vorerst weiter im Schwimmbad zahlen

Trier · Freien Eintritt für die Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr in Trierer Schwimmbädern wird es vorerst nicht wieder geben. Über einen entsprechenden Antrag der FWG soll erstmal in den Ausschüssen beraten werden

Weil Trier sparen muss, ist Anfang des Jahres eine Vergünstigung abgeschafft worden, die die Freien Wähler in Trier nun wieder einführen wollen. Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren sollen wieder freien Eintritt in städtischen Schwimmbädern erhalten. Für die Berufsfeuerwehrleute gilt diese Vergünstigung nach wie vor.

"Wir sparen am falschen Ende", sagte Peter Spang von der FWG. Körperliche Fitness sei Voraussetzung für die Ausübung der Feuerwehrtätigkeit, ergänzte seine Fraktionskollegin Margret Pfeiffer-Erdel. Deshalb solle man den Mitgliedern der Jugend- und Freiwilligen Feuerwehren regelmäßiges Sporttreiben in den Schwimmbädern ermöglichen. Damit, so Pfeiffer-Erdel, zeige man den Feuerwehrmännern, wie wichtig man deren ehrenamtliche Arbeit nehme. Mit ihrer Begründung stieß die FWG-Politikerin auf offene Oren bei allen Stadtratsfraktionen. Unisono würdigten alle das Engagement der ehrenamtlichen Retter.

Allerdings ging fast allen Fraktionen die einseitige Bevorzugung der Feuerwehren zu weit. Petra Kewes von den Grünen führte beispielsweise Rotes Kreuz, Malteser und Mitarbeiter der Telefonseelsorge ins Feld: "Ist die Arbeit dieser Menschen etwa weniger wertzuschätzen?", fragte sie. "Wo fangen wir an, wo hören wir auf?", fragte auch Felix Brand von der FDP. Bürgermeisterin und Sportdezernentin Angelika Birk (Grüne) lobte zwar ebenfalls das Ehrenamt, wies aber mit drastischen Worten auf die Folgen für die Trierer Stadtkasse hin: "Gleich wird hier noch Freibier für alle gefordert", sagte Birk. Man könne nicht gleichzeitig den Haushalt konsolidieren und auf alle möglichen Vergünstigungen bestehen. Wenn der Stadtrat den freien Eintritt für die Feuerwehren beschließe, müsse er auch sagen, "wo wir dann an anderer Stelle sparen sollen".

Eine Diskussion, die der Stadtrat nun zunächst in den Ausschüssen führen will, wie er mehrheitlich auf Vorschlag der CDU beschloss. Wir müssen uns überlegen und wollen auch konkrete Vorschläge machen, wie wir das Ehrenamt insgesamt stärken können", sagte CDU-Stadtrat Bernd Michels. mic

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