Finger weg von den Ortsbeiräten!

Trier-Irsch · Ein Thema im Ortsbeirat Trier-Irsch ist erneut die Anzahl der Trie rer Räte gewesen. Ein Vorschlag im Bürgerhaushalt, die heutigen 19 Ortsbeiräte zu reduzieren, hat jedoch eine klare Absage erfahren.

 So wie hier in Bitburg könnte der Kunstrasenplatz in Trier-Irsch auch einmal aussehen. TV-Foto: Archiv/Dagmar Schommer

So wie hier in Bitburg könnte der Kunstrasenplatz in Trier-Irsch auch einmal aussehen. TV-Foto: Archiv/Dagmar Schommer

Trier-Irsch. Sparen ja, aber nicht bei den Ortsbeiräten, hat einstimmig der Tenor bei der Ortsbeiratssitzung im Proberaum des Musikvereins Trier-Irsch gelautet - zumindest was die Höhenstadtteile betrifft. Vorstellbar für Ortsvorsteher Karl-Heinz Klupsch (CDU) wäre lediglich, etwa den zentralen Trier-Mitte-Ortsbeirat abzuschaffen, weil dort sowieso alles von der Stadt erledigt werde. In den Außenbezirken ergebe sich ein völlig anderes Bild: Für dringende Forderungen müsse man sich teils mehrfach an die Verwaltung wenden, bis ein Missstand beseitigt werde.
Planungskosten geändert


Stadtratsmitglied Hermann Kleber (UBM) erinnerte in diesem Zusammenhang, dass in Zeiten, in denen über eine andere Konstellation bei den Ortsbeiräten diskutiert werde, andererseits drei neue Fachbeiräte ins Leben gerufen würden. Was gut sei, aber nicht auf Kosten der untersten politischen Ebene, nämlich den für die Bürger wichtigen Ortsbeiräten.
Und eine weitere Sorge macht sich breit in dem Höhenstadtteil: "Nach Trier-Feyen wären wir dran mit unserem Kunstrasenplatz. Kein anderer wäre vor uns", sagte der Ortsteilchef. Aber gerade durch die Herausnahme der schon sicher geglaubten Planungskosten für den neuen Sportplatz im Entwurf des Haushalts 2012 sehen die Irscher nunmehr ihre Felle davonschwimmen. Hat die aufgestellte Prioritätenliste auf einmal keinen Bestand mehr, wenn mit einem Sportentwicklungskonzept auf einmal alles bisher Dagewesene über Bord geworfen wird, fragten sich die Ratsmitglieder quer durch die Fraktionen. Was jetzt noch helfen könne, seien die Fraktionen des Stadtrates, sagte Karl-Heinz Klupsch fast beschwörend. Bei Herbert Gehlen (CDU) geht die Sorge um, "dass wir überhaupt nicht mehr drankommen". Wie auch die anderen will Hermann Kleber nicht bis zum "Sankt Nimmerleinstag" warten, bis mit dem Kunstrasenplatz begonnen wird.
Beim Ortsbeiratsbudget 2011 hingegen sind noch 20 000 Euro vorhanden - zumindest, wenn die Gelder noch in diesem Jahr ausgegeben werden. Dazu machte Bettina C. Dreher (SPD) den Vorschlag, dass Flachdach der Grundschule als Solardach auszubauen. Laut Ortsvorsteher sieht die Verwaltung ein solches Projekt kritisch, wegen der noch verbleibenden Zeit bis Dezember, um dies noch zu verwirklichen.
Karl-Heinz Klupsch machte für den Fall des Scheiterns den Vorschlag, dringend benötigte Sonnenrollos für die Fenster im Schulgebäude anzuschaffen. Um am Ende nicht mehr mit leeren Händen dazustehen, einigte sich der Rat darauf, durch das zuständige Fachamt prüfen zu lassen, welches Vorhaben auf jeden Fall zu realisieren sei. Das sollte dann umgesetzt werden. Mit den dann noch verbleibenden Restmitteln von 5000 Euro sollen folgende Projekte umgesetzt werden: 1350 Euro für die Anschaffung von Sitzgelegenheiten und Regalen für die Bücherei der Grundschule und 2150 Euro Zuschuss, damit der Musikverein eine Konzerttrommel anschaffen kann.

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