Flottes von der Rennstrecke

Der Ferienspaß des Kreises Trier-Saarburg ist untrennbar mit dem Klüsserather Seifenkistenklub verbunden: Seit 25 Jahren gehört das Fahr-Erlebnis in den Flitzern zu einer der besonderen Attraktionen der Ferien-Aktion. Auch 2009 geht es ohne Tempolimit bergab.

 Fahrspaß: Simon (mit roter Schirmmütze) hilft mit, dass Ferienspaß-Kinder in Klüsserath mit den Seifenkisten den Berg hinunterflitzen können. TV-Foto: Katja Bernardy

Fahrspaß: Simon (mit roter Schirmmütze) hilft mit, dass Ferienspaß-Kinder in Klüsserath mit den Seifenkisten den Berg hinunterflitzen können. TV-Foto: Katja Bernardy

Klüsserath. Sie sind ein einmaliges Gespann: der siebenjährige Simon aus Klüsserath und der 70 Jahre ältere Ex-Grundschullehrer Ludwig Wester aus Gusterath. Sommerferien und Ruhestand machen es möglich, dass die beiden Zeit haben, am Zieleinlauf mitzuhelfen.

Mit anderen Freiwilligen schieben sie täglich die erdbeerroten Seifenkisten in Position, damit innerhalb von zwei Wochen rund 800 Ferienspaßkinder aus dem Kreis Trier-Saarburg ihr Vergnügen in den flotten Flitzern haben können.

"Zahlreiche Helfer haben in den vergangenen 25 Jahren mit angepackt", sagt Norbert Friedrich, Vorsitzender des Seifenkistenklubs Moselflitzer Klüsserath. Ohne sie wäre es nicht möglich gewesen, den rund 20 000 Kindern der Kreis-Ferienspaß-Aktion in dem vergangenen Vierteljahrhundert dieses Fahrvergnügen zu bescheren. Dass der Klub sich seit so langer Zeit engagiert, war auch für Landrat Günther Schartz ein Grund, am Montag in dem Moselort vorbeizuschauen. "Es waren viele Ehrengäste hier und insgesamt 300 Besucher bei unserem Jubiläumsfest", sagt Friedrich.

Freunde des schnellen Fahrens sind auch die Kinder vom Ferienspaß-Bus Ruwer III. Am Mittwochvormittag stand "Klüsserath" für diese Gruppe auf dem Programm. Erinnerungen wurden wach. "Letztes Jahr bin ich eine Bestzeit gefahren", erzählt Nico aus Waldrach. "Es ist wie Autofahren", schwärmt der Zwölfjährige. Laura aus Morscheid liebt die Schnelligkeit, so wie ihre Freundin Lorena. Auch Betreuer Michael Scholer wird in die Kiste steigen. Übrigens: Er ist zum 25. Mal mit dabei. Das Schönste sei immer wieder das Lächeln der Kinder nach dem Zieleinlauf, meint Friedrich. "Und manchmal kommt jemand und sagt begeistert danke." Helfer Simon hat es bald geschafft. Seine Hose ist mittlerweile von Schmutz übersät und nächstes Jahr ist er acht Jahre alt und dann darf er endlich auch einmal selbst mit Helm ausgerüstet den Berg hinuntersausen. "Ich freue mich schon darauf", sagt er und dreht emsig die nächste Seifenkiste rum.

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