Nachhaltigkeit 16. Weltbürgerfrühstück in Trier bietet Raum für Begegnung und interaktiven Austausch
Trier · Europas größter mobiler Kunstrasen, der zu 100 Prozent recycelbar ist, sorgte beim Weltbürgerfrühstück auf dem Trierer Viehmarktplatz für eine besondere Kulisse. Das Event von Kulturkarawane und der Lokalen Agenda 21 lud zur Begegnung ein und bot Aktionen zum Mitmachen für Jung und Alt.
Er ist nicht nur Europas größter mobiler Kunstrasenteppich, der „Flying Grass Carpet“, der am Wochenende auf dem Trierer Viehmarkt ausgerollt wurde. Die Fläche war zudem Raum der Begegnung im Rahmen des 16. Weltbürgerfrühstücks, zu dem die Kulturkarawane in Kooperation mit der Lokalen Agenda 21 einlud.
Dabei standen das ungezwungene Zusammenführen und die Begegnung von verschiedenen Kulturen im Vordergrund. Stände informierten zudem über die Themen Nachhaltigkeit und Ressourcen.
Hier spielt auch die soziale Nachhaltigkeit eine große Rolle. Für Linda Leuf von der Kulturkarawane gewinnt dieser Gedanke eine zunehmend größere Bedeutung: „Viele ökologische Krisen in der Welt hängen auch mit sozialen Problemen zusammen. Dabei legen wir als Kulturkarawane den Fokus besonders auf das Zusammenbringen von Menschen unterschiedlicher Kulturen, indem wir ein Umfeld schaffen, in dem sich alle Menschen wohlfühlen“. Durch den Austausch untereinander sollen soziale Vorurteile abgebaut werden. Das Weltbürgerfrühstück hat dazu den geeigneten Rahmen geschaffen. „Seid gemeinsam an einem Ort, tauscht Euch aus, Ihr lebt in einer Welt und nutzt gemeinsam die gleichen Ressourcen und erkennt, das Ihr alle die gleichen Probleme habt, aber auch die gleichen Freuden teilen könnt“, appelliert Leuf an die Trierer.
Bei der Aktion zeigten die beteiligten Vereine anschaulich und zum Teil interaktiv, was jeder Einzelne im bewussten Umgang mit Ressourcen tun kann. Ein Fahrrad, bei dem durch Treten in die Pedale Strom erzeugt und Glühbirnen zum Leuchten gebracht wurden, sollte ein Gefühl für bewussten Energieverbrauch vermitteln.
Adrian Schneider von der Lokalen Agenda 21 sieht den zentralen Gedanken des Weltbürgerfrühstücks vor allem im Zusammenbringen von Menschen und dem gemeinsamen Nachdenken darüber, was es bedeutet, Weltbürger zu sein. „Was ist meine Rolle in der Welt, was ist meine Verantwortung und was kann ich dazu beitragen, das wir gemeinsam als Weltgemeinschaft eine bessere Zukunft haben?“ Das sind Fragen, die für Schneider den zentralen Gedanken der Veranstaltung ausmachen.
Besonders viel Zulauf hatte der Stand der Foodsharing-Aktion, die Lebensmittel vor der Vernichtung bewahrt. Sie trug somit direkt zum Schonen von Ressourcen bei und förderte dabei auch den Gedanken eines solidarischen Konsums.