Kommunen Neues Jahr, neue Großprojekte

Föhren · Föhren (rund 2800 Einwohner) soll demnächst Grundzentrum werden. Die Einwohnerzahl wächst, aber auch die Infrastruktur.

 Die Straßen im Baugebiet In der Acht sind fertig bis auf die Deckschicht. Im Sommer können voraussichtlich die ersten Häuslebauer loslegen.

Die Straßen im Baugebiet In der Acht sind fertig bis auf die Deckschicht. Im Sommer können voraussichtlich die ersten Häuslebauer loslegen.

Foto: Albert Follmann

Große Ereignisse werfen in der Meulenwaldgemeinde Föhren ihre Schatten voraus. Neben der Entwicklung eines neuen Dorfzentrums mit Hotel, Wohnungen und Geschäften auf dem ehemaligen Klostergelände in der Ortsmitte (siehe Seite 12) läuft derzeit die Erschließung des großen Baugebiets In der Acht mit 111 Baustellen. Auch der Bau eines Kindergartens und die Ansiedlung eines Rewe-Markts stehen bevor.

Die weitaus meisten der 73 gemeindeeigenen Baustellen sind verkauft. Entsprechend zufrieden ist Ortsbürgermeisterin Rosi Radant: „Es läuft sehr gut.“ Reihenhäuser entlang der Bahn sollen noch zusätzlich vermarktet werden. Mittlerweile sind die Straßen im Baugebiet bis auf die Deckschicht fertiggestellt. Möglicherweise können im Sommer die ersten Bauherren loslegen. Im Sommer 2019 könnte der neue Kindergarten im Park Monéteau, Nähe Kirche, in Betrieb gehen. Wie die Ortsbürgermeisterin mitteilt, wird noch geprüft, ob die Einrichtung zwei oder drei Gruppen haben soll. Die Betriebsträgerschaft wird die Kita gGmbH Trier übernehmen. Sie ist schon vor Ort vertreten, und zwar in dem bestehenden Kindergarten Am Föhrenbach. Dort werden etwa 150 Kinder in sieben Gruppen betreut.

Wann der Kita-Neubau starten kann, steht nach Auskunft von Rosi Radant noch nicht fest. Dies hänge von der Bewilligung des erwarteten Landeszuschusses ab. Dieser kann bis zum 15. April beantragt werden.

Verzögerungen hat es bei einem anderen Großprojekt gegeben: der Ansiedlung eines Rewe-Markts. Wie berichtet, soll der Vollsortimenter mit dem Kernsegment Nahrungs- und Genussmittel sowie Gesundheits- und Körperpflege am Ortsausgang in Richtung Bekond, unmittelbar an der Landesstraße 48, entstehen.

Allerdings ist der Verfahrensweg länger als erwartet. Das hat damit zu tun, dass der Regionale Raumordnungsplan noch nicht in Kraft ist.

Zum Hintergrund: Föhren und die Nachbargemeinde Hetzerath (Kreis Bernkastel-Wittlich) sollen in dem neuen Plan ein kreisübergreifenes, kooperierendes Grundzentrum bilden.

Damit wird ihnen auch ein verbessertes Angebot in der Nahversorgung zugestanden. Wie berichtet, befürwortet Hetzerath eine Erweiterung des bestehenden Norma-Markts von 800 auf 1200 Quadratmeter Verkaufsfläche; Föhren möchte den Rewe-Vollsortimenter mit rund 1500 Quadratmeter Verkaufsfläche.

Da beide Orte formal aber noch keine zentralen Orte sind, steht ihnen raumplanerisch auch kein großflächiger Einzelhandel zu. Deshalb müssen sie ein sogenanntes Zielabweichungsverfahren durchlaufen.

Die Anträge seien gestellt, sagt Ortsbürgermeisterin Radant. Das geforderte Einzelhandelskonzept haben die Gemeinden Föhren und Hetzerath geliefert. In ihm werden die beiden Vorhaben auf ihre Verträglichkeit untersucht. Kriterien wie Einzugsgebiet, Kaufkraftpotenzial und Auswirkungen auf Konkurrenzlagen in der Umgebung (wie etwa Schweich) spielen dabei eine Rolle.

Auf ein baldiges Baurecht hofft die Ortsbürgermeisterin. Das gilt auch für den Kreisverkehr, der später einmal – ausgehend von der L 48,  Höhe ehemalige Firma Krones – das Baugebiet, den Markt und das örtliche Gewerbegebiet Steinhäufchen verkehrsmäßig erschließen soll.

Apropos Verkehr: Derzeit beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe in Föhren damit, wie die Verkehrssicherheit, insbesondere für Kinder und Jugendliche, verbessert werden kann. Bisher besteht die Gruppe aus 15 Personen, weitere Mithelfer seien herzlich willkommen, so Rosi Radant.

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