Föhrens Hang zur Entwicklung

FÖHREN. Die Erschließung des Föhrener Neubaugebiets "Klostergarten" ist abgeschlossen. Auf dem weiträumigen Areal mit Hanglage hat bereits der Baubetrieb begonnen.

 Noch auf freier Fläche: Ortsbürgermeister Jürgen Reinehr erläutert das Baugebiet "Klostergarten". TV-Foto: Friedhelm Knopp

Noch auf freier Fläche: Ortsbürgermeister Jürgen Reinehr erläutert das Baugebiet "Klostergarten". TV-Foto: Friedhelm Knopp

Äußere Zeichen des Entwicklungsstands sind die mit Platten und Betonpflaster ausgelegten Fußwege und Treppen, die sich von der Waldstraße aus den Hang hinauf ziehen, sowie die Erschließungsstraße mit Wendehammer, die das Erschließungsgebiet nach oben hin zum Wald abgrenzt. Der Rohbau eines Wohnhauses an dieser Straße bildet quasi den "Grundstein" eines neuen Föhrener Wohngebiets. Verschwunden ist hingegen die triste Architektur der ehemaligen Kloster-Turnhalle. Auch auf ihrem Grund soll Neues entstehen. Ortsbürgermeister Jürgen Reinehr weist auf Probleme bei der Planung der Erschließungsstraße hin: "Dort, wo ursprünglich der Wendehammer vorgesehen war, kam uns die so genannte Bechsteinfledermaus dazwischen."Bäume bleiben stehen

Bei einer Gutachteruntersuchung sei festgestellt worden, dass einige Bäume im Bereich des künftigen Wendhammers von der seltenen Spezies bewohnt würden. "Also mussten wir umplanen. Damit diese Bäume stehen bleiben konnten, wurde die Straße für viel Geld um ein Stück verlängert und der Wendehammer um rund 25 Meter weiter nach hinten verlegt", sagt Reinehr. Noch bestimmt rotbraunes Erdreich den Hang zwischen der Waldstraße unten im Ort und der neuen Erschließungsstraße in der Höhe. Nach Angaben von Projektkoordinator Michael Maier umfasst das Areal eine Fläche von rund 12 000 Quadratmetern und bietet somit Platz für zehn Baugrundstücke mit jeweils 1200 Quadratmetern. Sechs Parzellen seien inzwischen verkauft. Während im ehemaligen Klostergarten die Entwicklung schnell fortschreitet, ist die Zukunft des denkmalgeschützten "Föhrener Klosters" und seiner Nebengebäude nach wie vor offen. Nach jahrelangem Leerstand verwahrlost der riesige Komplex mehr und mehr. Spuren des Verfalls - und des Vandalismus' - sind unübersehbar. Gesamtkonzept für Klosterbau notwendig

Kein einfaches Objekt, wenn es um die Vermarktung geht. Hinzu kommt die schiere Größe: 12 000 Quadratmeter misst das Grundstück, und die Nutzfläche aller Räume beträgt rund 4000 Quadratmeter. Der Gesamtkomplex gliedert sich in das Klostergebäude, die alte Schule, das so genannte Kutscherhaus und ein kleineres Nebengebäude. Projektkoordinator Maier: "Für das eigentliche Klostergelände ist zurzeit eine Neuplanung in Arbeit. Es geht darum, für das Anwesen ein Gesamtkonzept zu finden, um später einem Investor ein interessantes Objekt anbieten zu können." Nicht mehr lange auf sich warten lässt laut Maier die Neugestaltung des Parkplatzes vor dem Bürgerhaus. Nach Abstimmmung mit dem benachbarten Wohnobjekt "Haus Nazareth" könnten die Arbeiten dort in Kürze beginnen.

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