Trier. "Armut macht krank" heißt das Jahresthema der Caritas. Beispielhaft machen der Caritasverband für die Diözese Trier und der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) auf die besonderen Notlagen von Frauen mit Kindern in Armutssituationen aufmerksam.
"Die Lücken im Bereich der sozialen Systeme werden vor allem für alleinerziehende Frauen größer. Frauen, die nur einen Minijob, eine Teilzeitstelle oder einen befristeten Zeitvertrag haben, geraten im Fall einer Schwangerschaft oft in finanzielle Engpässe, die sie nicht überwinden können", berichtet Melanie Sachtleben, Diözesanreferentin des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) in Trier.
Der Bischofsfonds, der im Bistum Trier seit mehr als 30 Jahren schwangeren Frauen Hilfe gewährt, wird zunehmend zum Rettungsanker. Die Zahl der Klientinnen, die ohne den Bischofsfonds finanziell kaum in der Lage wäre, das Nötigste für ihre Kinder anzuschaffen, wächst stetig. Die durchschnittliche Höhe der Anträge ist von 800 Euro im Jahr 2005 auf 950 Euro im vergangenen Jahr gestiegen. 2011 wurden bei 580 Anträgen mehr als 550 000 Euro bewilligt.
Immer wieder wenden sich Frauen in Notlagen an die Caritas oder den SkF, zum Beispiel, wenn das geringe Familieneinkommen unterhalb des Existenzminimums liegt. Wenn ein Kind krank wird und eine teure medizinische Behandlung oder ein Hilfsmittel braucht, das die Krankenkassen nicht oder nur teilweise finanzieren, wird das knappe Budget so belastet, dass zum Leben nichts mehr bleibt.
In diesen Fällen kann eine Unterstützung aus dem Bischofsfonds die Familien entlasten. Schließlich beobachten die Beraterinnen des SkF, dass schwangere Frauen in prekären materiellen Situationen und ohne soziale Unterstützung besonders belastet sind: Psychische Probleme sind oft die Folge, die Zahl der betroffenen Frauen wächst. red
Weitere Infos: Sozialdienst katholischer Frauen, Telefon 0651/73960, E-Mail an
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