Forscher referiert im Priesterseminar

Trier. (red) Der renommierte Handschriftenforscher und Bibliothekar Armin Schlechter (Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz, Speyer) hat in der Bibliothek des Bischöflichen Priesterseminars Trier über Johannes Trithemius und den Buchdruck referiert. Im Mittelpunkt des Vortrags stand das literarische Schaffen und theologische Wirken des Benediktiners Johannes von Trittenheim (1466 bis 1516).

Er war Zeitzeuge des beginnenden Buchdrucks, begleitete die Medienrevolution von der Handschrift zum Buchdruck und nutzte diesen Umbruch für seine Anliegen. Als Theologe vermittelte er in Deutschland zwischen dem Humanismus und dem katholischen Glauben. Er engagierte sich in der Reform seines Ordens. Mit seinen gedruckten Broschüren und Büchern erreichte er viele Leser. Obwohl er nie ein Erfolgsautor werden wollte, wurde sein bibliografisches Nachschlagewerk "De viris ecclesiasticis" ("Über Kirchenmänner") ein Standardwerk. Sein Interesse an Geheimschriften brachte ihm zu Unrecht den Vorwurf der schwarzen Magie ein.

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