Forschungs-"Oscar" für die Fachhochschule Trier

Großer modischer Bahnhof herrschte in der Print Media Academy. Alles, was in deutschen Modekreisen Rang und Namen hat, war zur alljährlichen Preisverleihung im Rahmen des Forums der "Textil-Wirtschaft", die Modefachzeitschrift Deutschlands, nach Heidelberg gekommen.

 So sehen Sieger aus: Irmgard Leiter (links) und Jo Meurer strahlen um die Wette. TV-Foto: Sabine Krösser

So sehen Sieger aus: Irmgard Leiter (links) und Jo Meurer strahlen um die Wette. TV-Foto: Sabine Krösser

Trier/Heidelberg. Es galt, das 50. Forum der Modefachzeitschrift "Textil-Wirtschaft" zu feiern. Unter der erlesenen Gästeschar waren darum auch der Trierer FH-Professor Jo Meurer sowie seine ehemalige Diplomandin, Irmgard Leiter. Und das nicht ohne Grund; denn gleich zwei Auszeichnungen der Wilhelm-Lorch-Stiftung gingen an diesem Abend nach Trier. Seit 20 Jahren unterstützt die Stiftung den Nachwuchs in der Modebranche. Seit 1988 hat die Stiftung bereits rund eine Million Euro an Fördergeldern an insgesamt 176 Preisträger vergeben. Sonderpreis für FH Trier

Gleich sieben Förderpreise wurden in diesem Jahr für kreative, wirtschaftliche und technische Arbeiten verliehen, die jeweils mit 4000 Euro dotiert sind. Zudem fördert das Kuratorium ein Projekt sowie zwei Stipendien mit jeweils 6000 Euro. Im Rahmen der diesjährigen Preis-Verleihung konnte Modedesign-Fachrichtungsleiter Meurer einen mit 10 000 Euro dotierten Sonderpreis anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Stiftung - stellvertretend für die textilen Ausbildungsinstitute in Deutschland - für den Fachbereich Modedesign der FH Trier vor über 600 Gästen in Empfang nehmen. In seiner Dankesrede sagte Jo Meurer: "Oscars gibt es bekanntlich viele, nicht zuletzt die Annual Academy Awards aus Hollywood. Wir sind heute Abend in der kurpfälzischen Residenzstadt Heidelberg zu Gast und ebenfalls in einer ,Academy', nämlich der Print Media Academy, die sich selbst als ,Ideenschmiede und Zukunftsforum' bezeichnet." Auch die Trierer FH sei eine inzwischen weltweit anerkannte Ideenschmiede mit ganz viel Zukunft, sagte Meurer weiter. Und: "Wir haben aber heute Abend keinen von vielen Oscars bekommen, sondern einen einzigartigen Sonderpreis, der die Arbeit der vergangenen 85 Jahre unserer Design-Geschichte in Trier belohnt.” Investiert werde der großzügige Sonderpreis zur weiteren Aufrüstung der Cad-Arbeitsplätze sowie in die Ausstattung der Ateliers für die angehenden Modedesigner der FH Trier. Weitere Auszeichnung für FH-Diplomandin

90 Bewerber gab es in diesem Jahr für die begehrten Förderpreise der Wilhelm-Lorch-Stiftung, allesamt aussichtsreiche Nachwuchskräfte für die Textil- und Modebranche. 4000 Euro erhielt die ehemalige FH-Diplomandin Irmgard Leiter für ihre Kreation "Mozart & Couture" (so der Titel ihrer Diplomarbeit), mit der sie sich bei der Stiftung beworben hatte. Da Leiter aufgrund ihres erfolgreichen Studiums in Trier bereits seit Dezember 2007 bei René Lezard als Assistentin im Produktions-Management "Haka" weitere Meriten sammelt, will sie den Stiftungs-Scheck erst einmal auf "die hohe Kante legen", erzählte Leiter im Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund. Danach feierte Leiter mit den anderen Gewinnern bis tief in die Nacht, ohne jedoch zu vergessen, dass es am nächsten Tag schon um 9 Uhr mit der Fachtagung zu branchenspezifischen Themen und mit Gastrednern wie Hans-Otto Schrader, Vorstandsvorsitzender der Otto-Group, im Schwetzinger Schloss weiter gehen sollte. Und dabei wollten Irmgard Leiter sowie Jo Meurer eine mindestens ebenso gute Figur für die Trierer Fachhochschule machen…

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