Trier. "Die Katholische Hochschulgemeinde (KHG) in Trier bleibt bestehen und wird weitergeführt." Die gute Nachricht hat Horst Drach vom Generalvikariat direkt zu Beginn des Semestereröffnungsgottesdiensts in der gut besuchten Jesuitenkirche überbracht. Die Leitung übernimmt Kirsten Denker-Burr.
Die 47-Jährige ist seit 2008 als Pastoralreferentin in der KHG tätig. Für die Eucharistiefeier des KHG-Gottesdienstes, sonntags um 18.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Augustinus, gebe es vorerst für ein Jahr eine Kooperation mit der Theologischen Fakultät, sagte Drach. "Das Professoren-Kollegium hat der KHG seine Unterstützung zugesagt."
Dies bestätigte Klaus Peter Dannecker, der neue Rektor der Fakultät, beim Empfang im Haus Fetzenreich. Er sei etwas verwirrt gewesen, als er gehört habe, dass die KHG geschlossen werden solle. Dies stand im Beschluss zur Kostensenkung vom Oktober 2010. Die Hochschulpastoral stelle ein Lebensfeld dar, in denen viele junge Menschen eine Heimat finden könnten.
"Ich bin froh, dass die lebendige Hochschulgemeinde weitergeführt wird", sagt der 48-Jährige, "trotz personeller Einschränkungen." Mit Beginn des Wintersemesters fällt die Stelle des Trierer Hochschulpfarrers weg (der TV berichtete). Ralph Hildesheim wird leitender Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Schweich.
Insgesamt, so das Bistum Trier, wird der Zuschuss für die drei Hochschulgemeinden von bisher 700 000 auf 500 000 Euro gekürzt. Für jede Gemeinde gebe es eine individuelle Lösung, sagte Drach. In Saarbrücken bleibt Hochschulpfarrer Johannes Joachim Kreier Leiter der KHG. In Koblenz erhält Guido Groß, Pastoralreferent und Geschäftsführer der KHG, einen nebenamtlichen Pfarrer an seine Seite.
Pfarrer Hildesheim bedankte sich in seiner Predigt insbesondere bei den Studenten. Sie hätten mitüberlegt, als es um die Zukunft der KHG ging. Schnell sei klar geworden: Die KHG solle eine eigene Gemeinde bilden, offen für Studenten und Lehrende, in deren Zentrum der ganze Mensch stehen müsse. Die Angebote der KHG sollen eine geistliche Entwicklung unterstützen, zur persönlichen Reifung beitragen, gesellschaftliches Engagement im Blick halten sowie den Dialog zwischen Wissenschaft und Glauben. Deshalb müsse die KHG unterschiedliche Angebote machen, in denen der Gitarrenkurs genauso eine Berechtigung habe wie der Bibelkreis, machte Hildesheim eine Absage an mögliche Streichungen des Programms.
"Ich wünsche mir, dass die Seelsorge auch weiterhin neben den Verwaltungsaufgaben einen großen Raum in meiner Arbeit einnimmt", sagte Denker-Burr. Sie werde sich mit den Studenten zusammensetzen, um gemeinsam zu überlegen, wie es weitergehen könne in der KHG. "Ohne diese ehrenamtlichen Gruppen geht es nicht. Die Gemeinschaft ist wichtig. Ich hoffe, dass dies so bleibt und noch wächst." mehi
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Kirsten Denker-Burr wurde 1964 in Düsseldorf geboren und wuchs im Westerwald auf. Sie lebt seit 1984 in Trier, studierte an der Universität Katholische Theologie, Anglistik und Latein. Ihre Ausbildung zur Pastoralreferentin absolvierte sie in der Pfarreiengemeinschaft St. Matthias sowie im Dekanat Trier. Bevor sie 2008 ihre Aufgabe in der KHG übernahm, arbeitete sie im Dekanat Irrel-Neuerburg und St. Willibrord Westeifel im Bereich Jugendarbeit und Schulseelsorge. mehi