Frauenname fürs Moselstadion

Trier · Der Weltfrauentag in dieser Woche wäre unnötig gewesen, wenn sich die Welt einfach nach unserem Trier richten würde. Wir sind der Zeit nämlich wie so oft auch bei diesem Thema weit voraus. Das zeigt sich schon bei mir zu Hause, wo meist meine Frau Bärbel das Sagen hat.

Auch im Stadtrat und im Stadtvorstand spielen Frauen wichtige Rollen. In der grünen Fraktion bilden sie durch Nachrückerin Petra Kewes inzwischen sogar die Mehrheit. Hinzu kommt Angelika Birk als erste grüne Dezernentin in der Geschichte der Stadt. Mit Christiane Probst hat die FWG-Fraktion seit dem Abgang von Manfred Maximini eine Chefin. In der FDP laufen sich Silke Reinert und Monika Indig schon mal als Kandidatinnen für die Nachfolge von Fraktionschef Karl-Josef Gilles warm.Und die CDU stellt immerhin Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani, auch wenn viele Christdemokraten oft auf ihre Parteifreundin schimpfen, wie man so hört.

Den Vogel schießt allerdings die SPD ab. Deren wichtigste Frau braucht nicht mal ein Ratsmandat, um die politischen Fäden ziehen zu können: Stadtverbandschefin Malu Dreyer, die auch noch mit Oberbürgermeister Klaus Jensen verheiratet und Ministerin ist.

Nur bei Namen für Straßen, Plätze und Gebäude liegen die Frauen noch weit hintendran. Unser Ex-Bundespräsident Johannes Rau hat mal scherzhaft vorgeschlagen, eine Fußball-Arena nach einer Spielerlegende von Schalke 04 zu nennen: Ernst-Kuzorra-seine-Frau-ihr-Stadion. Wie wäre es also irgendwann mit einem neuen Namen für unser Moselstadion: Klaus-Jensen-seine-Frau-ihr-Stadion?

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