Frei von falschem Pathos

TRIER. (gkl) Sie waren als Ersatz für ein Instrumentalensemble eingesprungen, doch ihr Aufritt war erfolgreich: Der ehemalige Domkapellmeister Klaus Fischbach und sein Madrigalchor gefielen mit dem Flötisten Mandryka Müller in der Welschnonnenkirche.

Ein Madrigalchor widmet sich eigentlich vor allem weltlicher Literatur. Für dieses Konzert aber hatte Fischbach ein geistliches Programm zusammengestellt, dessen Schwerpunkt bei zeitgenössischen Werken etwa von Wolfgang Trost ("Herr, ich rufe zu dir") und Steinar Eielsen ("The Lord is my Shepherd") lag und die zudem auch seiner Feder entstammten. So erklang seine Fassung des vielgeschundenen Liedes "Von guten Mächten wunderbar geborgen" nach einem Text von Dietrich Bonhoeffer, das häufig von falschem Pathos triefend verunstaltet wird. Fischbach indes gab durch klare Stimmführung dem Text Raum zur Entfaltung. Die Qualität dieses Vokalensembles ist bekannt und kennzeichnete auch diesen Abend. Aufgelockert wurde er durch Mandryka Müller, Soloflötist der Philharmoniker Trier, der souverän Werke unter anderem von Arthur Honegger vortrug.

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