"Freie Fahrt spätestens ab Montag, 13. August, 6 Uhr"

Trier · Noch zwei Wochen Vollsperrung, dann kann der Verkehr wieder über die Bitburger Straße fließen. Die verantwortlichen Koordinatoren im Baudezernat sehen das Ausbau- und Sanierungs-Großprojekt weiter voll im Zeitplan.

Trier. "Freie Fahrt ab Montag, 13. August, 6 Uhr. Spätestens." Auf die Stunde festlegen will sich Tiefbauamts-Chef Wolfgang van Bellen (54) nicht, denn möglicherweise können alle Sperrelemente bereits am 12. August abgebaut werden - "Und dann könnte der Verkehr schon ab Sonntagabend wieder fließen." Dem erklärten Ziel, die Vollsperrung rechtzeitig zum Schuljahresbeginn aufzuheben, steht offenbar nichts im Wege. Selbst schlechtes Wetter, das in den vergangen Wochen die Baustellen-Koordinatoren immer wieder zum Improvisieren beim Abarbeiten der einzelnen Gewerke gezwungen hat, könnte jetzt keinen Strich mehr durch die Rechnung machen; "Es sei denn, es würde tagelang ununterbrochen wie aus Kübeln schütten."
Das neben dem Wetter zweite große Problem bei Sanierung und Ausbau der Bitburger scheint mittlerweile gelöst: "Der Baustellen-Vandalismus ist spürbar zurückgegangen", berichtet van Bellen; die allabendliche Absperrung der Baustelle und der Einsatz eines privaten Wachdienstes zeige Wirkung. Dennoch komme es immer wieder zu nächtlichen Beschädigen der Absperrungen - "Aber wenigstens werfen jetzt keine Idioten mehr Sandsäcke und Steine auf die Grundstücke der Anwohner im Bachtal."
Von einer Anwohnerin gibt es sogar großes Lob: "Das Baustellen-Projekt ist sehr gut organisiert. Ich hatte mir das vorher alles viel schlimmer vorgestellt und geglaubt, ich würde permanent um den Schlaf gebracht. Schön, dass die Stadt Wort gehalten hat und alles in einem ertäglichen Rahmen bleibt", sagt Marion Basten (41), die direkt an der Napoleonbrücke wohnt.
Das lief diese Woche: Die Arbeiten an der Napoleonbrücke (Einbau Gussasphalt-Schutzschicht, Abdichtung) sind weitgehend abgeschlossen, die bergab zur Kaiser-Wilhelm-Brücke verlaufende Stützmauer ist fast fertiggstellt. Außerdem wurden Gehwege und Bordsteine hergestellt rund 2300 Quadratmeter Trag- und Deckschichten auf die Straßentrasse aufgebracht. Die Stadtwerke-Teams bereiten derweil den Abzug von der Baustelle in der kommenden Woche vor. In den letzten Tagen haben sie Notversorgungsleitungen abgebaut.
So geht es weiter: In den nächsten Tagen stehen neben Arbeiten an der Fahrbahn vor allem der Abschluss der Felsarbeiten (Einbau Sicherungsnetze und Erosionsschutzmatten) und der Bau einer Stützwand am "FH-Trampelpfad" auf dem Programm. Die Stadtwerke stellen die letzten Hausanschlüsse fertig.Extra

Weiter im grünen Bereich: Seit 4. Juni ist die Bitburger Straße (B 51) auf dem 700-Meter-Abschnitt zwischen Kaiser-Wilhelm-Brücke und Fachhochschule gesperrt. Ziel des Multiprojekts: die Bitburger samt Napoleonbrücke sanieren und eine dritte Fahrspur schaffen. Dazu mussten tausende Kubikmeter Sandsteinfels weichen. Nach der Freigabe soll der Verkehr Richtung Stadt schneller abfließen können. Projektkosten: rund 2,1 Millionen Euro; weitere 400 000 Euro investieren die Stadtwerke in Leitungserneuerungen. rm.

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