Freizeitpark im Grünen

TRIER. Während der Stadtwald aus forstwirtschaftlicher Sicht auch in den kommenden Jahren wohl nicht aus den roten Zahlen herauskommen wird, soll sein Naherholungspotenzial weiter ausgeschöpft werden. So sind unter anderem spezielle Wege für Wanderer, Jogger und Mountain-Biker geplant.

 Erholung vor der Haustür: Neue Strecken für Wanderer und Freizeitsportler sind im Trierer Stadtwald geplant. Foto: TV-Archiv/Marion Maier

Erholung vor der Haustür: Neue Strecken für Wanderer und Freizeitsportler sind im Trierer Stadtwald geplant. Foto: TV-Archiv/Marion Maier

Beigeordnete Christiane Horsch, die als Liegenschaftsdezernentin im Rathaus auch für den Forst zuständig ist, will den Stadtwald als Naherholungsgebiet stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung rücken. Getreu dem Motto "Der Wald ist für die Trierer da" wurde bereits damit begonnen, das 25 Quadratkilometer große Areal - dies sind die Reviere Ehrang und Weißhaus/Pfalzel - für Familien mit Kindern, Touristen und Schulen attraktiver zu machen. Neben der Sanierung des Kinderspielplatzes und einer neuen Beschilderung im Wildfreigehege gab es Veranstaltungen anlässlich des Girls Day und des UN-Umwelttages sowie Work-Shops mit Trierer Schulen im Rahmen der Aktion "Grünes Klassenzimmer". Forst schreibt weiter rote Zahlen

Künftig sollen Schilder direkt auf das Naherholungsgebiet Weißhauswald hinweisen. Weiterhin plant Dezernentin Horsch, einzelne Wanderwege zu beschildern. Auch im Freizeit- und Sportbereich soll der Stadtwald anwenderfreundlicher werden. Gemeinsam mit dem Postsportverein und unter Einbeziehung des Waldstadions sollen attraktive Wegstrecken für Nordic-Walking, Jogging und Mountain-Biking herausgesucht und gekennzeichnet werden. Während der Stadtwald sein Potenzial als "grüne Lunge" noch nicht ausgeschöpft hat, ist er forstwirtschaftlich gesehen seit Jahren zum Zuschussgeschäft geworden. Jeweils rund 100 000 Euro beträgt der Fehlbedarf in den Haushaltsplänen 2006 und 2007, die der Stadtrat bereits verabschiedet hat. Einnahmen von 400 000 Euro stehen Ausgaben von knapp 500 000 Euro gegenüber. Dies liegt unter anderem daran, dass hochwertige und damit teure Hölzer mittlerweile Mangelware sind. Ein Großteil der älteren Baumbestände weist Splitterschäden (Kriegsfolgen) auf. Vermarktet werden laut Forstwirtschaftsplan überwiegend Fichten, Douglasien und Kiefern. Beim Buchenholz seien Preise und Absatzmöglichkeiten zur Zeit unbefriedigend. Gestiegen sei dagegen die Nachfrage nach Brennholz, wobei das Fällen der so genannten schwachen Laubhölzer für Laien aus Sicherheitsgründen nicht mehr erlaubt ist. Damit wird im Stadtwald eine Regelung übernommen, die im Staats- und Gemeindewald schon länger vorgeschrieben ist. Das Aufarbeiten des Brennholzes ist privaten Verwertern nach wie vor erlaubt.

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