Freude mit vielen Gesichtern

TRIER-FEYEN. Er ist 85 Jahre und kein bisschen müde. Als agiler und putzmunterer Verein präsentiert sich der Theaterverein Trier-Feyen zu seinem 85sten mit einer Theaterpremiere am Samstag (siehe TV vom Montag) und einem Festakt und vielem mehr am Sonntag im Pfarrzentrum St. Valerius.

"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit!" Mit diesem Zitat aus Karl Valentins Selbstbiografie beglückwünschte der Schirmherr, Triers Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink, den Theaterverein Trier-Feyen deshalb, weil die Valentinische Weisheit akkurat auf den 85-jährigen, jung gebliebenen Verein mit seinen 300 Mitgliedern zutreffe.Erfolgsgeschichte beginnt in Mohrs Garten

Nach den Wirren des Ersten Weltkriegs gegründet, habe der Verein damals die Chance gesehen, wieder Gemeinschaft zu vermitteln und zu erleben. Dieser Intention sei der Theaterverein bis heute treu geblieben, betonte Holkenbrink beim Festakt im Pfarrzentrum St. Valerius. Mehr noch: Er sei ein "mustergültiges Beispiel" gelebten ehrenamtlichen Engagements für den eigenen Stadtteil und darüber hinaus für die gesamte Stadt. Die Aktiven bereiteten ihrem Publikum viel Freude, doch sie bekämen auch viel Freude unmittelbar zurück. Besonderer Dank gelte auch denen, die nicht im Rampenlicht stünden, sondern im Dunkel hinter der Bühne agierten, damit beim Theaterspiel alles seinen geordneten Weg gehe. Mit Stolz über das in den vielen Jahren Erreichte blickte die Vereins-Vorsitzende Sabine Schulz-Gerhardt auf die Erfolgsgeschichte des Theatervereins Trier-Feyen zurück, die 1921 in Mohrs Garten begonnen hatte. Trotz seines beachtlichen Alters sei der Verein jung, vital und lebensfroh geblieben. Steigende Zahlen bei den Zuschauern und den Mitgliedern zeigten, dass sich der Verein auf dem richtigen Weg befinde, Menschen jedweden Alters niveauvolles Theaterspiel näher zu bringen und sie dafür zu begeistern. Die mitspielenden Kinder und deren verantwortungsbewusste Eltern seien der Garant dafür, dass die Zukunft des Vereins durch ausreichenden Nachwuchs auf gesunden Füßen stehe. Ein Phänomen der geglückten Jugendarbeit: Jugendliche Mitspieler von einst sind heute Oma und Opa, deren Enkel wiederum im Theaterverein mitmachen. Ein großes Plus ist nach Ansicht Schulz-Gerhardts, dass mit Kindern für Kinder gespielt wird. Nicht unerwähnt lassen wollte die Vereinschefin, dass der Verein seinen Mitgliedern ein "gewisses Heimatgefühl" vermittle. Mit einer "Mammut-Ehrung" nach Trier gekommen war der Stellvertretende Vorsitzende des Landesverbandes Amateurtheater Rheinland-Pfalz, Hans Schilling (Ransbach-Baumbach). Aus seiner Hand erhielten folgende Akteure die Dankurkunde der Landesorganisation in Anerkennung besonderer Verdienste:Goldene Ehrennadel: Erwin Greim, Mathilde Pleyer; Silberne Ehrennadel: Andrea Adams, Andrée-Marita Becker-Paulus, Marita Mergen; für mehr als 40 Jahre geehrt wurden: Erwin Greim, Mathilde Pleyer; für mehr als 30 Jahre: Rainer Adams, Bärbel Ballmann; für mehr als 20 Jahre: Marion Bartel, Stefan Herschler, Marita Mergen; für mehr als zehn Jahre: Gerhard Fischer (der als Lokal-Casanova aufgepäppelte männliche Hauptdarsteller der Jubiläums-Premiere), Thomas Forster, Marc Kugel, Markus Peters, Stephanie Schlesier. Vom Verein als neue Ehrenmitglieder ernannt wurden Fred Dewald und Wolfgang Konder. Eine Ehrung für 60 Jahre erfuhren Eva Bermes, Hans Keukert, Gretel Peters; 50 Jahre: Agnes-Inge Dewald, Hans Diederich, Gisela Konder, Wolfgang Konder, Herbert May; 40 Jahre: Gertrud Adams, Manfred Beer, Maria Beer, Christel Glieden, Erwin Greim, Georg Hein, Inge Hein, Michael Jonas, Helga Jungbluth, Hildegrad Kruse, Hans Mainz, Irmgard May, Mathilde Pleyer, Alfred Riske, Peter Schiller, Jakob Schmitt, Maria Schmitt, Josef Schuler; für 25 Jahre: Andrea Adams, Margarete Becker, Andrée-Marita Becker-Paulus, Veronika Berg, Hedwig Bohr, Edith Centner, Franz Diederich, Gertrud Endres, Anny Feltes, Hans-Walter Herrig, Roswitha Herrig, Ute Justinger, Bernhard Kinzig, Rosemarie Kinzig, Margot Kolditz, Ingrid Kowollik, Maria Marquenie, Marita Mergen, Maria Müller, Anneliese Rau, Anton Rau, Anne Schmitz, Manfred Thommes.

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