Frieden durch Sonne

TRIER. In Trier gedeihen die Olivenbäume, in Spanien ist eine Wüstenlandschaft – keine Science-Fiction, sondern bald Realität, wenn die Menschheit nicht umgehend auf erneuerbare Energieträger umsteigt, sagt Fernsehjournalist Franz Alt. Er sprach darüber in der Trierer Sparkasse.

Mehrere hundert Sparkassenkunden und zahlreiche Prominente, darunter Landrat Günther Schartz und Oberbürgermeister Helmut Schröer, hatten den Weg in die fertig renovierte Sparkassen-Halle in der Theodor-Heuss-Allee gefunden. 15 Millionen Menschen auf der Flucht

Der Vorstandsvorsitzende Dieter Mühlenhoff kündigte in seiner Begrüßungsrede seinen Rücktritt zum 31. Dezember an, Nachfolger werde Vorstandsmitglied Remigius Kühnen. Dessen Nachfolger Peter Späth stellte sich den Anwesenden kurz vor, er war aus Tübingen angereist. Auch die geplante Fusion der Sparkassen Trier und Bitburg wurde thematisiert. "Krieg um Öl oder Frieden durch die Sonne?" nannte sich der Vortrag von Franz Alt. Die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki vor sechzig Jahren sowie die Atom-Katastrophe in Tschernobyl forderten noch heute jährlich Tausende Opfer, betonte der bekannte Journalist. Es sei dringend, aus der Geschichte zu lernen. Alt führte die Kriege in Afghanistan, Sudan und Nigeria an: Sie alle seien Kriege um die letzten Reserven herkömmlicher Energieversorgung. Darüber hinaus zeige der im Auftrag der britischen Regierung erstellte Stern-Report auf, dass der globale Klimawandel mehr Opfer und mehr Kosten verursache, als beide Weltkriege zusammen. In Afrika seien 15 Millionen Menschen auf der Flucht wegen Wassermangels; eine Zahl, die noch stark ansteigen werde. In Südeuropa entstünden mehr und mehr Wüsten. Der Stern-Report empfehle, rasch auf erneuerbare Energien umzusteigen. "Falsches Energieverhalten"

Diese stellte Franz Alt kurz vor: Sonne, Windkraft, Biomasse und Wasser. "Es gibt kein Energieproblem auf der Welt, nur ein falsches Energieverhalten", betonte er. Anhand von Bildern stellte er zahlreiche Beispiele für alternative Energiegewinnung vor und nannte Länder, die darin führend sind: Schweden, England, China, Japan, Neuseeland, sowie Deutschland bei der Windenergie. Von seinem eindringlichen Appell zeigten sich die Anwesenden beeindruckt; abschließend verblüffte Franz Alt sein Publikum als Zauberkünstler "Francesco Altini". Der Offene Kanal zeichnete die Veranstaltung auf; die Sendetermine sind der 1., 6. und 13. Dezember.

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