Friedensbringer an den Türen

Lasst uns ablegen die Waffen der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts (Röm 13,12b).Ein Verkehrsschild mit einer rot durchgestrichenen Feuerwaffe ist auf den Plakaten zu sehen, welche die diesjährige Sternsingeraktion ankündigen.Das Schild weist auf die traurige Existenz von Kindersoldaten hin, die angeleitet werden, menschliches Leben zu töten, lange bevor sie ausreichend Zuneigung und Liebe erfahren haben, um zu gefestigten, vertrauenden und liebenden Persönlichkeiten heranzuwachsen.

Wie froh bin ich, dass in unseren Gemeinden sich so viele Kinder und Jugendliche mit der Waffe des Lichtes, dem Stern von Bethlehem und seiner Botschaft der Menschwerdung Gottes bewaffnen lassen, um an die Türen unserer Häuser den Segen des Friedensbringers Jesus Christus zu schreiben. Wie entwaffnend ist das frohe Treiben in unseren Kirchen, Pfarrheimen, Straßen und Wohnungen Jahr um Jahr während der Sternsingeraktion. In bestem ökumenischen Miteinander gehen die zukünftigen Gestalter unserer Kirche von Haus zu Haus, um an die Türen zu schreiben: 20*C+M+B+09 - Christus segne dieses Haus auch im neuen Jahr 2009.

Wie gut tut es zu wissen, dass mit den gesammelten Spenden (40 Millionen Euro im Jahr 2008 für 2664 Projekte in 110 Ländern) Kindern ermöglicht wird, in etwas mehr Würde und Frieden aufzuwachsen. Wie schön ist es zu erleben, wie stolz die Sternsinger und ihre Begleiter abends ihre Spenden zählen und Süßigkeiten aufteilen. Wie friedlich die Welt sein kann, wenn Kinder und Erwachsene mit der Waffe des Lichts, der Botschaft Jesu unterwegs sind.

Öffnen Sie in den nächsten Tagen den Sternsingern Ihre Tür und lassen Sie sie Ihre Wohnung segnen - auch wenn Sie nicht spenden können oder wollen. Segnende Hände sind unbewaffnet und bringen Frieden.

Klaus-Bernhard Stankowitz ist Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Greimerath, Hentern, Zerf

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