Friedenzeichen als Auftrag und Erinnerung

Rund 400 junge Leute haben sich am Freitag in und um die ehemalige Abteikirche St. Maximin in Trier getummelt. Das Firmlingstreffen des Dekanates Schweich-Welschbillig endete am Abend mit einem rockigen Abschiedskonzert der Lokalmatadore von Chock-A-Block.

 Das Peace-Zeichen der 400 Firmlinge vor der Abtei St. Maximin soll Auftrag und Erinnerung zugleich sein. TV-Foto: Sandra Blass-Naisar

Das Peace-Zeichen der 400 Firmlinge vor der Abtei St. Maximin soll Auftrag und Erinnerung zugleich sein. TV-Foto: Sandra Blass-Naisar

Trier/Schweich/Welschbillig. (sbn) Die einen waren aus Neugier gekommen, die anderen, weil Freunde da waren, wieder andere, weil "man da ja wohl hin muss, wenn man sich firmen lassen möchte". Am Abend aber, noch bevor die Musiker von "Chock-A-Block" dezibelstark einheizten und die Mauern der altehrwürdigen Abtei mitbebten, waren sich viele einig: "Ein cooler Tag!"

Die Organisatoren, allesamt hauptamtliche Seelsorger der Fachkonferenz Jugend des Dekanates Schweich-Welschbillig und die Dekanatsjugendrunde, konnten aufatmen. "Kirche hat es nicht einfach, Jugendliche für ein solches Event zu motivieren. Darum haben wir auch unsere Jugendrunde mit ins Boot genommen, um den Tag von Jugendlichen für Jugendliche gestalten zu lassen", sagt Pastoralreferent Roland Hinzmann kurz nach 23 Uhr, während sich die Musiker von Chock-A-Block nach ihrem Auftritt unters Volk mischen, um Autogramme zu geben.

Der Tag stand unter dem Motto "We are the world ("Wir sind die Welt") - dafür trete ich ein". Mit 500 Euro haben die Firmlinge beim großen Torwandschießen die Sudan-Hilfe des Himmeroder Paters Stephan Senge unterstützt. Pro Treffer landeten fünf Euro im Spendentopf.

Überhaupt stand der ganze Tag im Zeichen von Afrika. In elf Workshops ging es um den schwarzen Kontinent. Wolfgang Lieberknecht von der Initiative "Black & White" schaffte es mit seiner Truppe, die 400 Schüler am schulfreien Freitagnachmittag bei der Stange zu halten. Da wurde getrommelt und getanzt, da ging es um Gospel und ein Chorprojekt für den Gottesdienst, da wurden Auslandsdienste vorgestellt und die Ausgrabungen von St. Maximin besichtigt. Riesigen Zuspruch fand das (Glaubens)gespräch mit der deutschen Fußball-Nationalspielerin Celia Okoyino da Mbabi - sie ist kamerunisch-französischer Herkunft. Interessant auch die Erzählungen von Pater Senge über seine Arbeit im Sudan. Seit zwölf Jahren betreut und unterstützt der Mönch aus Himmerod Schulen vor Ort.

Während sich die Firmlinge zwischen zwei Regenpausen auf dem Platz vor der Abtei zum großen Peace-Zeichen - Auftrag und Erinnerung zugleich - formieren, sagt Christoph, 15 Jahre, aus Bekond: "Echt stark, wie harmonisch das hier alles läuft und wie interessiert die Leute sind."

Die 15-jährige Hilke und ihre Freundin Annika aus Schweich finden es eine "super gute Idee, dass wir uns zum Peace-Zeichen aufstellen, fotografiert werden und dann eine bleibende Erinnerung an dieses Treffen haben". Robin und Michael, beide 13 Jahre alt, aus Kordel, erzählen, mit 90 anderen gerade in der Abtei getrommelt zu haben. "Und es hat wirklich super geklungen."

Die Botschaft von Diözesanjugendpfarrer Matthias Struth bringt's im Jugendgottesdienst am Abend auf den Punkt: "Wer glaubt, ist nicht allein. Ihr habt genau das heute erfahren können."

Zum Konzert von Chock-A-Block: Seite 10.

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