Trier. Mit Regenschirmen und in dicken Winterjacken strömten über 500 Personen am Montagabend kurz vor 19 Uhr in die St.-Matthias-Abtei in Trier-Süd. "Ein außergewöhnliches Konzert" hatte Abt Ignatius versprochen, und das wurde es auch. Der Chor, der im nächsten Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiert, bietet Innovation. Das "Dona nobis pacem" von Matthias Schmitt ist als Werk für Chor und Marimbafon für das klassische Konzertpublikum eher neu.
Fast karibisch anmutende, teils einem Glockenspiel ähnliche Klänge verbinden sich mit den Stimmen des Chors zu einem tollen Hörerlebnis, bei dem man sich nicht zuletzt durch die Akustik in der St.-Matthias-Abtei geradezu "erleuchtet" fühlt. Das ursprünglich aus Afrika stammende Marimbafon wird von der erst 20-jährigen Leonie Klein gespielt. Die mehrfache Landes- und Bundespreisträgerin des Wettbewerbs "Jugend musiziert" wirkt bei vier der insgesamt 13 Programmpunkte mit.
In Werken wie "Richte mich Gott" von Felix Mendelssohn Bartholdy zeigt der Chor durch den Wechsel zwischen Frauen- und Männerchorpassagen sein ganzes Können.
Das stimmgewaltige "Alleluia" von John Tavener geht unter die Haut, und der bis zum Ende des Konzerts aufgesparte Applaus ist langanhaltend. Zuschauerin Trude Hackert, ehemaliges Mitglied des Chors, ist begeistert von dessen Modulationsfähigkeit und "freut sich riesig", dass er mit Sebastian Glas eine "sehr gute Leitung" zeigte. Das Publikum verlässt die Kirche entspannt und mit dem Gefühl, dass es auch draußen schon etwas heller geworden ist. kap