Frischwasser vom Eisbrecher

Dank steigender Temperaturen kann die Schifffahrt auf Mosel und Saar abschnittsweise wieder aufgenommen werden. Bestens ausgerüstet für Versorgungsfahrten bei einer Eisdecke ist der Trierer Hafen mit dem Bunkerboot "Günther".

 Dank dicker Stahlplatten am Bug bahnt sich das Bunkerboot „Günther“ seinen Weg zum Betanken der „Grunwald“. TV-Foto: Marcus Hormes

Dank dicker Stahlplatten am Bug bahnt sich das Bunkerboot „Günther“ seinen Weg zum Betanken der „Grunwald“. TV-Foto: Marcus Hormes

Trier. Nach zweistelligen Minusgraden klettern die Temperaturen in der Region tagsüber wieder in den Plus-Bereich. Während die großen Flüsse über weite Strecken befahrbar wären, blockierten dicke Eisplatten zahlreiche Schleusen. Deshalb blieb die Schifffahrt auf der Mosel am Dienstag komplett eingestellt. Auch auf der Saar hieß es in der Nacht zum Mittwoch: Vollsperrung zwischen Kanzem bei Konz und Dillingen im Saarland.

Allerdings naht das Ende der Eiszeit: "Am Mittwochmorgen bei Tageslicht wollen wir die ersten Schiffe ab Koblenz in Richtung Trier fahren lassen", kündigte Günther Werner, Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamts Koblenz, im Gespräch mit dem TV an.

Etwas vorsichtiger optimistisch äußert sich Rüdiger Englert, Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamts Saarbrücken: "Am Mittwochmorgen entscheiden wir neu, ob wir die Saar wieder freigeben können."

Unterdessen ging der Betrieb im Trierer Hafen dank eines glücklichen Umstands weiter: Das dortige Bunkerboot, das die Schiffe unter anderem mit Treibstoff und Trinkwasser versorgt, wurde ursprünglich als Eisbrecher gebaut. Diese Fähigkeit kommt der Mannschaft um Schiffsführer Joachim Zimmermann und ihren Kunden derzeit besonders zugute. Erstmals seit dem strengen Winter 1997 muss sich das Boot seinen Weg durch Eisplatten freikämpfen. So können die Frachtschiffe bald wieder voll getankt den Anker lichten. Seite 14

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