Fröhliches Fest für Familien

TRIER. Allenthalben wird Familienfreundlichkeit propagiert – in Trier wird sie praktiziert. So gibt es wohl kein schöneres Fest für Familien als "Trier spielt". Tausende begeisterte Besucher lockte diese Veranstaltung am Samstag in die City.

Die Männer in den knallroten T-Shirts schlendern durch die Fußgängerzone und staunen. "Was ist denn hier los?", entfährt es einem der Fans des 1. FC Köln spontan. Die Gruppe ist nach Trier gekommen, um ihr Versprechen einzulösen, nach dem Aufstieg der "Geißböcke" in die Fußball-Bundesliga den Heiligen Rock zu besuchen. Doch dazu kommen die Herrschaften nicht. Wie gebannt starren sie auf die zahlreichen springenden, hüpfenden und tobenden Kinder, die um sie herumschwirren. Schon sitzt einer von ihnen einem Knirps am Schachbrett gegenüber. Und damit weiß er auch, was los ist: Trier spielt!Stadtpatron Petrus meint es in diesem Jahr mit den Veranstaltern, der City-Initiative und der Arbeitsgemeinschaft Trierer Kinder, relativ gut. Im Gegensatz zur Premiere 1998, als es fast zu "Wasserspielen" gekommen war, öffnet der Himmel erst gegen 16 Uhr und damit kurz vor Toresschluss seine Schleusen. Bis dahin haben die Kinder aller Altersklassen schon reichlich Gelegenheit gehabt, auf der gigantischen Spielwiese ihren Bewegungsdrang zu entfalten. Da gibt es Trampoline, Kletterburgen und eine Hüpfburg sowie die großen Soccer-Felder der Sparkasse auf dem Viehmarktplatz. Mittags schreiben dort die Kicker der Eintracht fleißig Autogramme. Womit bewiesen wäre, dass der Klub trotz des Abstiegs aus der 2. Liga nichts von seiner Anziehungskraft eingebüßt hat.

Nicht nur die Eintracht, sondern auch viele andere Vereine nutzen die Gelegenheit, um sich und ihre Arbeit zu präsentieren. Sie bieten Basteln, Malen oder andere Aktivitäten an - kostenlos. Für musikalische Unterhaltung sorgen etwa das Gitarrenensemble der Musikschule auf der Bühne am Hauptmarkt oder die Gruppe 4Deep auf der Bühne am Kornmarkt. Natürlich sind angesichts des Bundestagswahlkampfs auch die Parteien mit Infoständen präsent.

Andrang auch in den Geschäften

Die überfüllten Parkhäuser, die Busse und Menschenmassen, die sich durch die Gassen schlängeln, zeugen von dem Interesse, das "Trier spielt" nicht nur in der City, sondern auch im Umland weckt. Die meisten Läden sind geöffnet. Viele Besucher nutzen die Gelegenheit zum Shoppen. "Teilweise werden wir regelrecht überrannt", freut sich Sabine Steinmeier, Inhaberin einer kleinen Geschenkartikel-Boutique in der Palaststraße.

Obwohl es sicher umsatzstärkere Tage als diesen Samstag gibt, haben die Einzelhändler ihr Ziel erreicht. Hans-Peter Schlechtriemen, Chef der City-Initiative, hat stets betont, dass der Sinn von "Trier spielt" in der Imageförderung besteht. Die Stadt präsentiert sich kinder- und familienfreundlich - das bleibt bei den Besuchern haften. "Wir sind rundherum zufrieden", lautet Schlechtriemens Fazit.

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