Fünf Chinesen mit dem falschen Pass

Fünf Tage lang hat die Bundespolizei in der gesamten Region Kontrollen vorgenommen. Dabei schnappte sie nicht nur einen seit Jahren gesuchten Milliarden-Hehler (der TV berichtete), sondern kam auch vielen anderen Verstößen auf die Spur.

 Ich schau dir in die Augen: Einsatzleiter Frank Kerner macht die Pupillen-Kontrolle. Bei diesem jungen Mann ist aber alles in Ordnung. Bei einem kontrollierten Auto hingegen nicht. Im Kofferraum wurde Benzin in einer hochgefährlichen Menge befördert. TV-Foto: Fritz-Peter Linden; Foto: Bundespolizei Trier

Ich schau dir in die Augen: Einsatzleiter Frank Kerner macht die Pupillen-Kontrolle. Bei diesem jungen Mann ist aber alles in Ordnung. Bei einem kontrollierten Auto hingegen nicht. Im Kofferraum wurde Benzin in einer hochgefährlichen Menge befördert. TV-Foto: Fritz-Peter Linden; Foto: Bundespolizei Trier

Trier/Prüm/Wittlich. Großeinsatz mit einigen Überraschungen: Eine ergiebige Fahndungswoche meldet die Bundespolizei-Inspektion Trier nach den Kontrollen der vergangenen Tage in der gesamten Region.

Von Dienstag, 20. Januar, bis Freitag, 23. Januar, waren die Beamten zwischen Prüm und Wittlich, Trier und dem Flughafen Hahn unterwegs. Außerdem nahmen sie die Grenzübergänge in den Blick. Am Freitag gesellten sich dann außerdem die Kollegen der Polizei-Inspektionen Prüm und Daun sowie Beamte des Zolls dazu. Sie überprüften Fahrzeuge am A60-Grenzübergang nach Belgien (siehe weiteren Bericht).

Am Ende standen unter anderem 31 Strafanzeigen gegen Personen, die unerlaubt eingereist waren oder sich ohne Visum oder Pass in Deutschland aufhalten. "Deutschland ist zurzeit ein Durchreise-Land", sagt Rudolf Höser, Pressesprecher der Inspektion Trier. Die meisten dieser Menschen, vor allem Asylsuchende, seien dabei auf dem Weg nach Skandinavien. Hinzu kommen fünf Urkundendelikte: "Das waren fünf Chinesen, die mit gefälschten Pässen vom Hahn nach Irland fliegen wollten."

Mit gezielten Kontrollen Kriminalität bekämpfen



Die Chinesen mussten bleiben - genau so wie eine Reihe von Autofahrern, die ohne Versicherungspapiere unterwegs gewesen waren. Andere standen unter Drogeneinfluss.

Den spektakulärsten Fang machten die Fahnder am vorigen Mittwoch an der Autobahn 64 bei Trier: dort ging ihnen ein seit fünf Jahren gesuchter Hehler ins Netz, der am Verkauf von gestohlenen Aktien im Wert von 1,5 Milliarden Euro beteiligt gewesen sein soll.

Der Hehler blieb der dickste Fisch: "Die 1,5 Milliarden waren nicht zu toppen", sagt Höser. Daneben verblasst dann auch der Fall eines 24-Jährigen, der ohne Führerschein unterwegs war - dafür aber unter Drogeneinfluss und mit 177 Gramm Marihuana im Auto. Der junge Mann wurde in Temmels gestoppt und anschließend der Polizei in Saarburg übergeben.

Polizeirat René Kexel, Leiter der Bundespolizei-Inspektion Trier, ist mit der Bilanz der Kontrollwoche sehr zufrieden: "Der Fahndungserfolg gibt uns Recht, so dass wir auch weiterhin mit solchen oder ähnlichen Schwerpunktmaßnahmen die grenzüberschreitende Kriminalität bekämpfen werden."

Für die eingesetzten Kollegen, sagt Rudolf Höser, seien die Kontrollen bei Regen, Schnee und frostigen Temperaturen keine leichte Aufgabe gewesen: "Das war für die Beamten kein Zuckerschlecken. Sie haben unter sehr schwierigen Bedingungen sehr gute Arbeit geleistet."

Während der Kontrollen, in Abstimmung mit der Landespolizei und dem Zoll vorgenommen, erhielten die Beamten Verstärkung von mobilen Kräften aus Pirna.

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