Fünf klare Kanten

Antikenfestspiele: Während Ulrich Holkenbrink die Entwicklung der Festspiele "insgesamt für positiv" hält und nur in Nuancen Modifizierungen vorschlägt, will Klaus Jensen eine "öffentliche Debatte" über die Zukunft und die Ausrichtung des Festivals unter dem Motto "richtig oder gar nicht".

Tourismus: Klaus Jensen will ein neues Feld für den Fremdenverkehr erschließen. Seine Idee ist die "Stadt am Fluss", die stärkere Erschließung der Mosel für Trierer und Touristen. Diese Forderung kommt bei Ulrich Holkenbrink nicht vor. Wie Jensen will auch er den römischen Tempelbezirk mittelfristig ausgraben. Marketing: Ulrich Holkenbrink will die Kultur der Stadt und der Region besser vermarkten, am liebsten in Zusammenarbeit mit einer Kulturagentur der Großregion unter Einbeziehung von Luxemburg. Klaus Jensen schließt das nicht aus, sieht aber eine andere Reihenfolge: Zunächst müsse das Profil der Kultur in Trier geschärft werden, es gebe zu wenig Abstimmung und Planung und keine klaren Prioritäten. Erst dann hält er es für sinnvoll, über Marketing zu reden. Umland: Ulrich Holkenbrink formuliert als zentrale "Vision" 100 000 Einwohner für Trier - auch auf das Risiko hin, dass das Umland den Sog der Stadt als Konkurrenz empfindet. Klaus Jensen fordert hingegen, die Stadt müsse auch "selbstkritisch die eigene Haltung gegenüber dem Umland überdenken". Zukunft: Klaus Jensen kritisiert, dass es für die Zeit nach Konstantin "keine konkreten Vorstellungen" über Perspektiven für Kultur und Tourismus gebe. Das habe die städtische Politik versäumt. Ulrich Holkenbrink will verstärkt Unternehmer überzeugen, dass sie in Kultur und Tourismus investieren sollen.

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