Fünfjährige stirbt an Hirnhautentzündung

Ein fünfjähriges Mädchen aus Trier ist gestern Morgen in einem Krankenhaus an einer Hirnhautentzündung gestorben. Es war kurz zuvor in die Klinik eingeliefert worden, die Ärzte konnten das Mädchen nicht mehr retten.

Trier. (wie) Als die Fünfjährige gestern Morgen ins Krankenhaus kam, war es schon zu spät. Kurze Zeit später war das Mädchen tot, gestorben an einer Blutvergiftung. Am Tag zuvor hatte das Mädchen hohes Fieber bekommen. Innerhalb kurzer Zeit hatten sich die Bakterien im Körper ausgebreitet. Die Ärzte konnten die Fünfjährige nicht mehr retten. Vermutliche Todesursache: Eine Blutvergiftung, ausgelöst durch eine Meningokokken-Infektion, Hirnhautentzündung. Zwar steht der endgültige Nachweis noch aus, doch nach Ansicht der Ärzte spricht das Krankheitsbild des Mädchens für eine solche Erkrankung.

Die Eltern und die vier Geschwister des Mädchens wurden sofort durch das Krankenhaus mit Antibiotika behandelt, um eine Ansteckung mit der gefährlichen Infektion auszuschließen. Auch der Kindergarten in Trier, in den die Fünfjährige ging, wurde noch gestern Morgen über den Tod des Mädchens informiert. Auf Infoblättern wurden Erzieher und Eltern über Ansteckungsmöglichkeiten, Krankheitssymptome und vorbeugende Maßnahmen aufgeklärt. Auch die Eltern der Grundschule, auf die ein Geschwisterkind geht, wurden informiert. Allerdings, so der stellvertretende Leiter des Trierer Gesundheitsamtes, Horst van Hees, sei es relativ unwahrscheinlich, dass eine Ansteckungsgefahr für die Grundschüler bestehe. Nur Personen, die unmittelbar mit den Erkrankten Kontakt hatten, könnten sich anstecken, sagt der Mediziner. Doch es bestehe kein Grund zur Panik. Eine Meningokokken-Infektion sei äußerst selten, nur wenige verliefen so dramatisch wie bei der Fünfjährigen. Infektionen mit Meningokokken-Bakterien können zu einer Hirnhautentzündung führen, die in den meisten Fällen nach einigen Tagen wieder abklingt. Eine Ansteckung sei nur bei sehr engem Kontakt mit der erkrankten Person möglich, da die Bakterien außerhalb des Körpers rasch absterben, sagt van Hees. Eindeutige Symptome gebe es nicht. Bei rasch steigendem, anhaltend hohem Fieber der Kinder sollten Eltern auf jeden Fall zum Arzt gehen, rät der Mediziner. Ende vergangenen Jahres ist ein einjähriges Kind in Trier ebenfalls an einer Meningokokken-Infektion gestorben.

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