Fünftes Weinfrühlingsfest in Zurlauben begeistert Winzer und Besucher

Trier-Nord · 27 Winzer sind zum fünften Weinfrühlingsfest am Wochenende ans Moselufer nach Zurlauben gekommen. Die Besucher waren sich einig: Die Qualität der Weine und das Ambiente machen das Fest einzigartig. Der TV präsentierte die Wahl zum Lieblingswein und verloste Preise im Wert von 450 Euro.

Lag Zurlauben vor lange Zeit noch außerhalb der Trierer Stadtmauern und gehörte damit nicht wirklich zum Stadtgebiet, ist das ehemalige Fischerdorf heute fester Bestandteil von Trier. Genauso wie das Weinfrühlingsfest, das bereits seit fünf Jahren dort veranstaltet wird.

Veranstalter des Festes ist die Interessengemeinschaft Wirte in Zurlauben. Der erste Vorsitzende der Gemeinschaft, Paul Wagner, zeigt sich zufrieden mit der Entwicklung des Weinfrühlingsfestes: "Wir haben angefangen mit 18 Winzern, mittlerweile sind wir bei 27 und haben mehr Anfragen als Platz".

Unter den Winzern, die in diesem Jahr zum Fest gekommen sind, ist Sigrid Reh vom Weingut Reh. Sie ist zum ersten Mal dabei. Ihr gefällt das Fest, weil es nicht nur Wein zu trinken gibt, sondern auch etwas zum Essen: "Nur trinken allein kann man ja nicht."

Neben ihr bietet ein junges Paar vom Weingut Schloss Lieser seine Weine an. Es ist Anne Haag, die zusammen mit ihrem Freund Philipp Schmidt ihren Vater und Inhaber Thomas Haag vertritt. Sie freut sich darüber, dass sie im letzten Jahr bereits viele Kontakte knüpfen konnten und sei deswegen wieder gekommen. Außerdem passe das Essen zu den angebotenen Weinen, sagt Philipp Schmidt: "Da sieht man direkt, welcher Wein zu welchem Essen schmeckt". Angeboten werden unter anderem Flammkuchen und Austern.

Auch das Winzerehepaar Rosi und Klaus Junk aus Leiwen sind nach Trier-Nord ans Moselufer gekommen. Sie haben einen Tag zuvor auf dem Fest bereits Bekanntschaft mit fünf dänischen Studentinnen geschlossen: "Das waren tolle Gespräche bei einer netten Atmosphäre", freut sich Rosi Junk immer noch sichtlich über das Treffen. Die Organisation stimme, und zwar "vom Flyer bis zum Glasverkauf", lobt Klaus Junk den Veranstalter.

Trotz des Potenzials will Mitorganisator Paul Wagner aber aus dem Weinfrühlingsfest keine "Massenveranstaltung" machen. Deswegen ist die Anzahl der Aussteller auf 27 begrenzt: "Die Leute sollen ja noch an die Stände und dort ins Gespräch mit den Winzern kommen. Und das geht nur, wenn vor den Ständen auch noch Platz dazu ist."

Die Anzahl der Besucher steigt jedes Jahr: "Insgesamt 550 Besucher sind alleine am Samstag gekommen. Das sind fast so viele wie am ganzen Wochenende im vergangenen Jahr", berichtet Wagner.

Das Wetter spielt den Veranstaltern in die Hände. Die Regenwolken haben sich verzogen. Die Sonne scheint, und das Wasser in der Mosel glitzert. Doch nicht nur das Ambiente lockt viele Besucher in das frühere Fischerdorf Zurlauben. Es ist auch die Qualität der angebotenen Weine.

Unter den Besuchern ist Harald Kurth aus Neuwied: "Die Qualität stimmt einfach. Die Weine sind sehr gut und es ist alles dabei." Das finden auch Alfred und Alwine Adam. Sie sitzen auf einer Bank und tanken Sonne. Nach einem Stadtbummel in Trier haben sie sich dazu entschieden, noch auf dem Weinfrühlingsfest für ein Gläschen Wein vorbeizuschauen. "Auch letztes Jahr waren wir schon hier", sagt Alfred Adam.

Paul Wagner und sein Team wollen mit der Veranstaltung "den Wein in Trier nach vorne bringen". Denn in den Trierer Gaststätten wird ihrer Ansicht nach zu wenig Wein ausgeschenkt.

Außerdem soll laut Wagner die Veranstaltung: "den Bekanntheitsgrad des ehemaligen Fischerdorfes Zurlauben erhöhen". Denn anders als damals liegt Zurlauben heute nicht mehr außerhalb der Stadtmauern, sondern gehört voll und ganz zum Norden der Stadt Trier.

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