Für die Zukunft lernen

ZEWEN. Unter dem Motto "Tiere im Heim" stand die erste Veranstaltung des Zukunftsdiploms 2005 der Lokalen Agenda 21 Trier. Tierheimchef Andreas Lindig führte die Kinder durch die verschiedenen Gehege und erklärte, warum so viele Tiere dort unterkommen müssen und wie ihnen dort geholfen wird.

15 Augenpaare schauen gebannt in einen Zwinger mit zwei weißen, kleinen Welpen, die sich von den Kindern, die in der ersten Reihe stehen, gerne streicheln lassen. "Das sind nur zwei von den derzeit annähernd 70 Hunden hier", erklärte Tierheimleiter Andreas Lindig. Viele Tiere seien nur ins Tierheim gekommen, weil sie ihren Besitzern lästig geworden waren. Den größten Anteil machten aber die Tiere aus, die irgendwo ausgesetzt wurden. Natürlich wollten die Kinder auch wissen, was mit kranken Vierbeinern passiert oder wie die vielen Tiere überhaupt versorgt werden. Um das zu demonstrieren, öffnete Lindig Türen, die dem normalen Besucher des Tierheims Zewen sonst verschlossen bleiben. Die Kinder staunten. Auch Hertha Menzel, Mitarbeiterin der Lokalen Agenda 21, zeigte sich beeindruckt von den mit Futter gefüllten Regalen und Paletten. Dort lagern Vorräte für Hunde und Katzen jeder Alters- und Größenklasse. Der Futterverbrauch sei allerdings enorm, erläuterte Lindig. Deswegen freue sich das Tierheim auch über jede Futterspende. Alle Kinder waren bis zum Ende der Führung interessiert. Auch die elfjährige Angela. Dem Mädchen haben die Katzen am besten gefallen. "Doch das mit den Käfigen für die Tiere ist nicht so gut", fand sie. Die sollten lieber bei Leuten wohnen, die viel Zeit für sie hätten. Am Ende der Führung durch das Tierheim gab es für alle Jungen und Mädchen noch den ersten Stempel in ihren Zukunftspass. Mit dem Besuch von insgesamt sechs zumeist kostenlosen Veranstaltungen erhalten die jungen Teilnehmer dann das Zukunftsdiplom 2005.Zukunft nachhaltig gestalten lernen

Begonnen hatte die Veranstaltungsreihe für Kinder als Projekt der Lokalen Agenda während der Landesgartenschau 2004. In über 60 Veranstaltungen - vom Besuch öffentlicher Einrichtungen oder eines ökologischen Bauerhofes bis zu kreativen Workshops - können interessierte Kinder auch in diesem Jahr wieder etwas über Nachhaltigkeit und Zukunft sowie soziales und politisches Leben erfahren. Darum ging es auch im Tierheim, nämlich "dass die Kinder das mal besser machen als wir Erwachsenen und nicht so viele Tiere im Tierheim landen wie jetzt", machte Lindig seinen Wunsch deutlich. Weitere Informationen zu den Veranstaltungen gibt es bei der Lokalen Agenda 21, Telefon 0651/9917752.

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