Für ein besseres Familienleben

Trier · Trier (red) Das bei der ersten Trierer Jahrestagung zur Familienbildung im vergangenen Jahr vorgestellte Handlungskonzept zeigt laut Stadt Trier erste Ergebnisse: 2016 fanden neun Angebote in Kitas statt, in diesem Jahr waren es nach Angaben der städtischen Koordinatorin Elke Burchert bereits 32. Die Stadt hatte 2015 das Handlungskonzept zur Weiterentwicklung von Familienbildung mit Akteuren aus diesem Sektor entwickelt. Ziel ist es, Eltern und Kindern bedarfsgerechte und leicht zugängliche Angebote zu machen, die bei der Bewältigung des Alltags helfen.

Die Themen können ganz unterschiedlich sein: Wie schaffen wir ein gutes Familienklima? Was tun, wenn Konflikte immer wieder in Schreierei enden? Welche Entwicklungsschritte macht mein Kind in welchem Alter? Wie viel Eigenständigkeit tut meinem Kind gut?
Die Zwischenbilanz wurde auf der zweiten Jahrestagung zur Familienbildung vorgestellt, die unter dem Motto "Familien im Bilde" mit rund 100 Experten aus pädagogischen Einrichtungen sowie weiteren Besuchern stattfand.
Das Handlungskonzept bringt nach Aussage von Bürgermeisterin Angelika Birk Angebote auf den Weg, von denen alle Familien profitieren können. "Ein besonders gutes Beispiel ist das Projekt Schwung, das sich an schwangere Frauen richtet, denen das Jobcenter Angebote zur Vorbereitung auf die neue Lebens- und Familiensituation macht. Die präventiven Angebote gehören mit Sicherheit zu den besten Möglichkeiten, Kinder und Familien nachhaltig zu unterstützen", betonte sie.
Für die Nutzung der Angebote hat der Jugendhilfeausschuss Förderrichtlinien festgelegt. Danach können Einrichtungen jährlich bis zu drei Veranstaltungen anbieten, die insgesamt mit 500 Euro bezuschusst werden.
Auch an anderer Stelle gab es Erweiterungen der Angebote. Birgit Kuhlmeier und Isabelle Weber-Wertz (Netzwerk Familienbildung) stellten die vierte Auflage des Familienkompasses vor. Er bietet Kurse, Themenabende, Treffs und Beratungsmöglichkeiten zu den Themen Schwangerschaft, Geburt und Kleinkindzeit bis hin zur Pubertät. Neu ist, dass Kitas, Horte und Schulen gezielt auf alltagsorientierte Veranstaltungen hingewiesen werden. Eine Medientheke bietet einen Überblick zu Materialien, die Kitas oder Schulen ausleihen können.
Einen konkreten Ansatz stellte der früher an der Universität Trier tätige Psychologe Professor Klaus A. Schneewind vor. Unter dem Motto "Freiheit in Grenzen" vermittelt er die Botschaft, dass Wertschätzung, Fordern und Grenzen setzen sowie das Gewähren und Fördern von Eigenständigkeit zentrale Merkmale der Erziehung sein sollen.

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