Für jede Stimme leuchtet ein Feld auf dem Bildschirm
Trier · Der runderneuerte Sitzungssaal des Trierer Stadtrats hat seine Bewährungsprobe bestanden. Die Mitglieder des Steuerungsausschusses gaben ihre Stimmen erstmals per Fingerdruck ab - mit Ergebnisanzeige auf großen Bildschirmen an der Wand.
Trier. Der Trierer Stadtrat hat das digitale Zeitalter erreicht. Statt des guten alten Handzeichens mit teilweise mühsamem Zählen der Stimmen bedient neuerdings jedes Mitglied seinen Tablet-Rechner am Platz (der TV berichtete). Ja, nein, Enthaltung - jedes Ratsmitglied tippt dazu einfach auf die berührungsempfindliche Oberfläche. Die Zuschauer sehen das Ergebnis auf großen Flachbildschirmen an den Wänden. Dort wird auch angezeigt, wie sich die Stimmen auf die Ratsfraktionen verteilen, die entsprechend der neuen Sitzordnung im Halbkreis dargestellt sind.
Der Stadtvorstand sitzt dem Rat gegenüber auf einem Podest, davor wie gewohnt der Sitzungsdienst. Als Service werden während der Diskussionen die Namen des aktuellen Redners und der Redner auf der Warteliste angezeigt.
Die Generalprobe im Steuerungsausschuss am Donnerstagabend ging praktisch pannenfrei und rekordverdächtig schnell über die Bühne. Die Mitglieder verzichteten weitgehend auf Reden und beschlossen die meisten Tagesordnungspunkte einstimmig. Das galt etwa für das Entwicklungskonzept Gneisenaubering der Sozialen Stadt Trier-West und für die millionenschwere Sanierung der Mäusheckerhalle in Trier-Ehrang. Beim Nachtragshaushalt 2016 gab es eine Gegenstimme von Piratin Susanne Kohrs.
Die erste Ratssitzung mit der neuen Technik folgt am Donnerstag, 29. September, 17 Uhr. cus