"Für Vielfalt, Fairness und Toleranz"

Trier · Gegen Rechtsextremismus und Gewalt - "Für Vielfalt, Fairness und Toleranz": Das Motto der Projekttage an vier Trierer Schulen bietet viele Möglichkeiten, sich mit Themen wie Gewalt, Mobbing und Flüchtlingsproblemen ausein anderzusetzen

Trier. "Rechtsextreme Verhaltensweisen kennen wir an unserer Schule eigentlich nicht. Eher verbale Gewalt wie Beleidigung und Mobbing", berichtet Reinhold Ruf, Lehrer an der Realschule Plus Ehrang.
Die Vertreter der anderen an den Projekttagen teilnehmenden Schulen pflichten ihm bei. Eine Projektwoche biete einen guten Rahmen, um sich mit solchen Themen auseinanderzusetzen. Organisiert wird diese vom Arbeitskreis gegen Rechts des Kriminalpräventiven Rats Trier, der über die Themen Gewalt und Rechtsextremismus informieren und für diese sensibilisieren möchte. "Besonders wichtig ist für uns die Zusammenarbeit mit den Schulen", erläutert Lothar Schömann, Polizeipräsident, "Denn es kommt vor allem darauf an, junge Menschen für die Auseinandersetzung mit diesen Themen zu gewinnen."
Mit Filmen arbeiten


An der Projektwoche unter dem Motto "Für Vielfalt, Fairness und Toleranz" nehmen vier Trierer Schulen teil: die Integrierte Gesamtschule Trier, die Kurfürst-Balduin-Realschule Plus, die Nelson-Mandela-Realschule Plus und die Realschule Plus Trier-Ehrang. Vielfältig sind auch die Ideen: Direktor Eugen Lang berichtet, dass der Themenschwerpunkt an der Kurfürst-Balduin-Realschule Mobbing sein werde. So sind bereits im Voraus zwei Filme gedreht worden. Auch während der Projektwoche soll viel mit Filmen wie "Abseits" oder "Die Welle" gearbeitet werden.
Einen ähnlichen Schwerpunkt setzt die Integrierte Gesamtschule Trier. "Den Schülern ist es wichtig, sich mit den Themen Beleidung und Provokationen auseinanderzusetzen", sagt Thorsten Schmitt. Auch der Elternabend zum Thema Provokation habe gezeigt, dass viele Eltern in Zeiten von Facebook und Whats App ratlos sind, wie sie ihr Kind vor Mobbingattacken schützen können.
Schüler helfen Flüchtlingen


"Viele Projekte an der Nelson-Mandela-Realschule Plus setzen sich mit Themen wie Konfliktmanagement, Respekt und Toleranz auseinander", sagt Schulsozialarbeiter Matthias Flesch. Auch Flüchtlingsthemen spielen eine große Rolle. "Die Schüler wollen die Schicksale der Flüchtlinge, aber auch Hintergründe und Probleme, beispielsweise beim Stellen eines Asylantrags, verstehen."
Auch die Realschule Plus in Ehrang wird sich mit diesem Thema, begleitet von Michael-Ron Stallwood, einem freien NGO-Mitarbeiter, beschäftigen. "Die Schüler sind sehr interessiert. Wir hatten einen Exil-Syrer zu Gast, der von seiner Flucht berichtet und viele Fragen der Schüler beantwortet hat." Eine besondere Aktion sei das Kartonpacken, bei dem die Schüler beim Einpacken und die syrischen Kinder im Libanon, die die Pakete erhalten, gefilmt werden. "So sehen die Schüler, dass ihre Hilfe ankommt", sagt Ruf. Die Projektwoche werde von den Schülern dankbar angenommen.
Die Abschlussveranstaltung der Projektwoche findet am 30. Januar von 9 bis 14 Uhr in der Tufa Trier statt. Dort werden die Projektarbeiten von Schülern für Schüler aus- und vorgestellt.

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