Fußball ist unser Leben!

Ich könnte jetzt versuchen, Sie alle davon zu überzeugen, dass ich ein weltoffener, an allem interessierter und gebildeter Mensch bin. Einer, der nicht jedem "Heip", wie mein Neffe sagt, hinterher läuft.

Einer, der die wichtigen Dinge erkennt. Einer oder vielleicht der Einzige, der im Moment nicht von Fußball redet.Lass et, Jupp, sagt meine Bärbel in solchen Fällen. Ein Ochse sollte seinen Lesern nicht vormachen, er sei ein Rennpferd. Die sagt das immer so negativ. Aber kann ich was dafür, dass im Moment alle nur an eines denken? Nämlich an den Titel. Den Pokal. Die Europameisterschaft. Den Sieg gegen Spanien, Hurra!Ich habe alle WMs und EMs seit Juskowiak und der Hölle von Göteborg 1958 intensiv erlebt, erlitten, erduldet. Das Spiel des Jahrhunderts 1970 gegen Italien. Da gab's noch kein "pablick wjuing". Wir saßen einfach mit 20 Mann in einem Wohnzimmer vor einem Mini-Fernseher. Da ist heute ja jedes Handy größer. Und dann 1974 das Endspiel gegen Holland. Der Elfmeter von Neeskens, was haben wir getobt: Doch kleines dickes Müller trifft zum 2:1, Deutschland war Weltmeister. 1980 der EM-Sieg gegen Belgien, 1986 die knappe Niederlage gegen die Argentinier im WM-Finale. Aus einem 0:2 haben wir noch den Ausgleich gemacht, doch dann war's rum. 1990 die Welt- und 1996 die Europameisterschaft durch Bierhoffs goldenes Tor. Mann, was hat der Fußball mich schon geschafft. Und morgen hoffentlich nochmal.

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