Fußball, Lebenserfahrung und die Jugend

Gusterath · Der gebürtige Gusterather Dirk Müller wohnt mittlerweile in Trier-Tarforst. Warum es für ihn dennoch unvorstellbar ist, nicht mehr der Deutschen Jugendkraft (DJK) Pluwig-Gusterath anzugehören, erzählt der 38-Jährige in unserer TV-Serie "Mein Verein".

 Ist besonders stolz auf die Jugendarbeit in seinem Verein: Dirk Müller aus Trier-Tarforst. TV-Foto: Anja Fait

Ist besonders stolz auf die Jugendarbeit in seinem Verein: Dirk Müller aus Trier-Tarforst. TV-Foto: Anja Fait

Gusterath. "Damals hab ich ganz verstohlen am Spielfeldrand gestanden und den anderen beim Fußball zugeschaut. Der Trainer hatte mich dann gefragt, ob ich mitspielen will. Keine Woche später war ich Mitglied in der Deutschen Jugendkraft (DJK) Pluwig-Gusterath. Das ist jetzt 27 Jahre her.
Trotz mehrerer Umzüge kam ein Vereinswechsel für mich nie infrage. Mein Herzblut hängt hier an der DJK - für kein Geld der Welt würde ich woanders spielen wollen. Ich bin in Gusterath groß geworden, und für mich als Fußballer war und ist die DJK hier einfach der Verein.
TV-Serie Mein verein


Heute stehe ich nicht mehr im Tor, dafür bin ich jetzt schlichtweg zu alt. Mit 38 kannst du halt mit den jungen Burschen einfach nicht mehr mithalten. Ich helfe nur noch aus, wenn es eng ist. Dennoch ist die DJK bis heute mein Verein. Ich bin zweiter Vorsitzender, bin für die administrativen Tätigkeiten zuständig, betreue die erste Mannschaft und fungiere als einer von mehreren Abteilungsleitern beim Jugendfußball. Ja, unsere Jugend - das ist das eigentliche Stichwort, das ist das Besondere an meinem Verein. Die DJK zählt 1000 Mitglieder, rund 450 davon sind Kinder und Jugendliche. Hier wird Fußball, Volleyball und Badminton gespielt. Unsere jugendlichen Leistungsturner und Volleyballer sind mittlerweile sogar weit über die Region hinaus bekannt. Gerade für Kinder finde ich das toll. Die lernen bei uns nicht nur einfach das Vereinsleben kennen, sie lernen auch das Miteinander und wie man sich untereinander verhält - daraus entsteht automatisch ein Zugehörigkeitsgefühl. In der DJK gewinnt man an Lebenserfahrung. Man lernt viele verschiedene Menschen mit unterschiedlichen Charakteren kennen - das finde ich total interessant, positiv wie negativ.
Natürlich, mein Vereinsleben kostet mich auch viel private Zeit. Der Sonntag mit meiner Freundin ist meist futsch. Trotzdem würde ich mir wünschen und mich sehr darüber freuen, wenn noch ein paar Menschen mehr ihr Engagement in meinen Verein stecken würden - vielleicht auch mal bereit wären, einen Vorstandsposten zu übernehmen. Man bekommt ja schließlich auch unheimlich viel zurück. Für mich ist es jedenfalls unvorstellbar, der DJK Pluwig-Gusterath nicht anzugehören.
Aufgezeichnet von Anja Fait

In unserer TV-Serie "Mein Verein" lassen wir Sie, liebe Leserinnen und Leser, zu Wort kommen. Jeden Mittwoch stellen wir einen Verein aus der Perspektive eines Mitglieds vor. Dazu gibt es die wichtigsten Daten über den Verein in Kurzform. Sie wollen Ihren Verein vorstellen? Schreiben Sie uns bitte eine E-Mail mit einigen Daten an trier@volksfreund.de
Die Anfänge des katholischen Sportvereins Deutsche Jugendkraft (DJK) Pluwig-Gusterath reichen zurück bis 1925. Heute zählt der Verein rund 1000 Mitglieder, 450 davon sind Kinder und Jugendliche. Abteilungen: Fußball, Volleyball, Badminton und Turnen. Ansprechpartnerin ist die erste Vorsitzende Elfriede Nauroth, Telefon 06588/508. Weitere Infos im Internet unter: www.djk-pluwig-gusterath.de

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