Fußball, Tiere, Kilimandscharo

TRIER-RUWER. Seine Kilimandscharo-Besteigung im Frühjahr kostet ihn den Sommerurlaub, doch nun ist er im WM-Fieber: Franz-Josef Hontheim, seit über vier Jahrzehnten beigeisterter Fußballer.

 Franz-Josef Hontheim präsentiert eines seiner Hobbies: Katze "Mogli". Foto: Dorothee Quare-Odenthal

Franz-Josef Hontheim präsentiert eines seiner Hobbies: Katze "Mogli". Foto: Dorothee Quare-Odenthal

In seinem Büro liegt Hundedame "Nicki" auf ihrer Decke; später schaut auch Chinchilla-Kater "Mogli" vorbei: Tiere sind Franz-Josef Hontheims liebstes Hobby - abgesehen vom Fußball natürlich. "Die Nicki liegt oft den ganzen Tag hier bei mir auf dem Schreibtisch; mein Kater kommt gern nachts - mit Getöse ins Bett." Hontheim lacht. "Als Kind hab' ich mit dem Fußball angefangen", berichtet der Versicherungskaufmann. "Ich bin in Olewig aufgewachsen, mit sieben Geschwistern, und für uns gab's nichts anderes als den Ball..." So waren die Dorfwiese und der Sportplatz ihr liebster Aufenthaltsort. Später spielte er in der Rheinlandliga, heute in der D-Liga: "Ich hab' eigentlich sämtliche Klassen durch". Als 17-Jähriger sei er direkt mit der Olewiger Meistermannschaft aufgestiegen, berichtet er stolz. Mittlerweile knapp fünfzig und Trainer oder Spieler bei den Senioren, sei er bereits 19 Mal Meister geworden oder aufgestiegen. Hontheims Augen leuchten: "Das 20. pack' ich auch noch..." Ein Schmankerl für eingefleischte Eintracht-Fans: In seiner Blütezeit habe er mit Wolfgang Riemann, Wolfgang Tullius, Charlie Schröder und Erwin Zimmer gespielt. Heute ist er bei der SG Ruwertal II, hält sich mit Ausdauersport fit. "Ich bereite mich für die nächste Saison vor, im August geht's wieder los." Seinen 18-jährigen Sohn konnte er ein Stück weit mit seiner Fußballbegeisterung anstecken, "aber die haben ja heute alles..." Einer freut sich besonders aufs Ende der Sommerpause: "Mein Freund Mirko, der am Down-Syndrom leidet, kommt sonntags immer mit auf den Sportplatz, er macht den Linienrichter. Das klappt gut, und wenn ihm der Schiedsrichter nachher gratuliert, ist er sehr stolz." Nun wirft natürlich die WM ihre Schatten voraus: "Morgen bin ich auf Schalke, nächste Woche drei Tage in Berlin", berichtet Hontheim munter. Prognosen? Nein, die wolle er lieber nicht abgeben. Und seinen Hochzeitstag Mitte Juni, den werde er wohl vor- oder nachfeiern müssen. Ehefrau Ulla trägt's offenbar mit Fassung - genau wie seinen Spontanentschluss im Frühjahr, gemeinsam mit drei Freunden den Kilimandscharo zu besteigen. Stolz präsentiert er ein Fotobuch der Reise. Franz-Josef Hontheims Wünsche für die Zukunft - natürlich abgesehen davon, zum 20. Mal Meister zu werden: "Gesund zu bleiben - und zufrieden!"

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