Ganz allein unter Ponys?

Richtig nah am Pferdeleben - von morgens auf der Koppel bis abends im Stall. Das können kleine Pferdenarren fast nur bei Ferien auf dem Ponyhof erleben. Neben dem Spaß mit den Vierbeinern erleben die Kinder Gemeinschaft mit vielen Gleichaltrigen.Wenn die Kinder Ferien ganz ohne Eltern machen, dann sollten sie etwa acht Jahre alt sein und schon über etwas Pferdeerfahrung verfügen, empfielt die Deutsche Reiterliche Vereinigung. Für kleinere Kinder sei ein gemeinsamer Reiterurlaub mit den Eltern oder einem älteren Geschwisterkind schöner. Die meisten Reiterhöfe bieten Reiterferien für Kinder von 8 bis 14 oder 16 Jahren an, einige auch bis 18 Jahren. Vielfalt zu PferdeDas Angebot an Reiterferien für Kinder in Deutschland ist sehr groß und reicht vom kleinen Ponyhof ohne Reithalle, aber mit individueller Betreuung, bis zum schicken Reiterzentrum mit siebzig oder mehr Betten und einem Angebot von verschiedenen Lehrgängen für Reiter aller Leistungsklassen und Altersgruppen. Einige Ferienhöfe haben sich auf bestimmte Pferderassen spezialisiert, wie zum Beispiel Haflinger, Isländer oder Tinker, andere auf bestimmte Reitweisen wie das Western- oder Gangpferdereiten. Auf vielen Ponyhöfen geht es oft ins Gelände - meist auch ohne Sattel, andere haben sich auf Dressur- oder Springreiten spezialisiert. Auf einigen Höfen kann auch das eigene Pferd mitgebracht werden. Einige Betriebe bieten ein umfangreiches Begleitprogramm von Lagerfeuer und Schnitzeljagd über Nachtwanderungen bis zum Schwimmengehen. Andere legen den Schwerpunkt auf individuelle Einzelreitstunden. Nicht auf jedem Reiterhof bekommen die Kinder auch ein eigenes Pferd oder Pony für die Ferien zugeteilt. Manchmal müssen sich mehrere Kinder ein Pferd teilen. All dies hat Vor- oder Nachteile, die die Eltern am besten gemeinsam mit den Kindern vorher besprechen, damit die Traumferien ein voller Erfolg werden.Qualität in Sachen Reitferien

Ein qualifizierter Reitlehrer sollte für den Reitunterricht verantwortlich sein. Das kann ein Berufsreiter sein, also ein ausgebildeter Pferdewirt oder Pferdewirtschaftsmeister. Ebenso gut für die ersten und zweiten Gehversuche auf dem Pferderücken ist aber auch ein Amateurausbilder - diese heißen Trainer C, B oder A je nach Ausbildungsstand. Damit die Suche nach dem passenden Reitstall oder Ferienhof noch einfacher wird, hat sich die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) ein neues Kennzeichnungssystem für Betriebe und Vereine ausgedacht. Auf dem FN-Schild erkennt man auf den ersten Blick, um was für einen Pferdesportbetrieb es sich handelt (zum Beispiel Ferienbetrieb, Reitschule Westernreiten, Fahrschule ...). Die FN-Kennzeichnung beweist, dass hier die Pferde artgerecht gehalten werden und demonstriert die Lehr-Qualität. Ein bis fünf Punkte auf den Schildern kennzeichnen das Ausbildungsniveau - wobei Stufe fünf auch echten Könnern auf dem Pferderücken gerecht wird. Natürlich gibt es aber auch geeignete Betriebe, die nicht FN-Mitglied sind. Wer in den Herbstferien (in Rheinland-Pfalz vom 8. bis 19. Oktober) keine Zeit für richtigen Pferdeurlaub hat, kann zumindest einmal beim Tagesausflug Stallluft schnuppern. Übrigens: Reitenlernen kennt keine Altersbeschränkung. Auch Erwachsene können es lernen - und auf manchen Höfen auch Ferien machen.

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